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Wo Klimaschutz draufsteht, ist Geldverbrennen drin

09.09.21 –

Tim Wiedenmeier vom Jugendparlament und GRÜNE entsetzt über Entscheidung von SPD und CDU

„Die Stadtverwaltung macht mit den Stimmen von CDU und SPD unsere Chill-Wiese platt und verkauft uns das als Gewinn, weil es ja einen Naturspielplatz geben soll. Sie verschwenden für ein minimalstes Upgrade eines Wegs eine halbe Millionen Euro und lassen die eigentliche Klimaschutzmaßnahme weg. Und das bei einem Förderprogramm, das sich Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel nennt. Ich würde ganz klar sagen: Verwaltung, SPD und CDU haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht.“ so Tim Wiedenmeier vom Göttinger Jugendparlament angesichts der mehrheitlichen Entscheidung des Finanzausschusses, die Bundesmittel von 3 Millionen Euro wie von der Verwaltung vorgeschlagen einzusetzen.

Dagmar Sakowsky (GRÜNE), stellv. Vorsitzende des Finanzausschusses, ergänzt: „Gegen die Einwände der Naturschutzbeauftragten und des Jugendparlaments, das die einzige grüne innenstadtnahe Aufenthaltsfläche für Jugendliche durch die Planungen gefährdet sieht, haben CDU und SPD einen Förderantrag auf den Weg gebracht, in dem die wesentliche naturschützende und klimaanpassende Maßnahme, der Lückenschluss des Walles am Geismar Tor und vom Albaniplatz bis zum Deutschen Theater bewusst nicht berücksichtigt und in weite unerreichbare Ferne geschoben wird. Damit werden die Bundesmittel für Klimaanpassung in urbanen Räumen bewusst vertan und für völlig unsinnige Maßnahmen wie die Teilentsiegelung des Rad- und Fußweges (fast 500.000 Euro) und Planungs- und Gutachterkosten in Höhe von 800.00 Euro für die Umgestaltung eines Parks beschlossen. Dieser Park muss aber gar nicht so aufwendig umgestaltet werden. Er ist, wie er ist, mit seinen alten Bäumen und weiten Grünflächen bei Familien und Jugendlichen sehr beliebt und wird und als einziger innenstadtnaher Park sehr gut angenommen.“

Die GRÜNEN bedauern die vertane Chance für echte Klimaanpassungsmaßnahmen. In den Wall-Lückenschluss hätte sich ein tiny forest gut integrieren lassen. Für diese Idee hatte die Albanischule immerhin einen städtischen Klimapreis bekommen. Wiedenmeier: „Zu Recht fragen sich Kinder, Eltern und Lehrer*innen nun, warum ihre preisgekrönte Idee keine Berücksichtigung findet. Ich habe die Sorge, dass die enttäuschten Erwartungen in Vertrauensverlust in staatliche Institutionen führen kann und hoffe nur, dass die Verwaltung sich dieser Verantwortung bewusst ist.“ Nicht nur optisch wäre der Albaniwald ein Gewinn gewesen. Damit hätte sich wirklich etwas für eine Verbesserung des innerstätischen Klimas, die Biodiversität und für die Versickerung von Wassermassen bei Starkregenereignissen getan, was an dieser Stelle dringend erforderlich ist.

Sakowsky abschließend: „Der Klimaplan 2030 wurde erst im Juli beschlossen und bereits an der gestern verabschiedeten Planung zeigt sich, was uns mit einer Mehrheit von CDU und SPD in der Klimapolitik auch weiterhin im Rat droht: Lippenbekenntnisse für Klimaschutz und Klimaanpassung ja, aber der dringend notwendige Wall-Lückenschluss am Albaniplatz wird auf den St. Nimmerleins-Tag verschoben. So sieht Klimaschutz made by den Göttinger Sozial- und Christdemokraten wirklich aus. So sieht die Umsetzung aus, wenn die Klimaplanverhinderungs-Koalition von CDU und SPD weiterhin die Mehrheit im Rat stellt.“

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