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Göttingen hat anhaltend mit steigenden Mietpreisen zu kämpfen. Besonders groß sind die Mietpreissteigerungen bei privaten Geschosswohnungen im Bestand. Das ist ein echtes Problem: Schließlich liegt hier das größte Potenzial für sozial verträgliche Mieten. Unsere Fachreferentin für Bauen und Wohnen, Christina-Johanne Schröder, klärte darüber auf, welche Entscheidungen auf der Landes- und auf Bundesebene nötig sind, damit faire Mieten in Städten wie Göttingen gelingen.
Wir diskutierten, wie wir Eigentümer*innen stärker in die Pflicht genommen, die Eigeninitiative der Mieter*innen gestärkt, die Quartiere verbessert, neuer Wohnraum geschaffen und Wohnungslosigkeit verhindert wird. Welche Rolle dabei der qualifizierte Mietspiegel, das Wohnraumschutzgesetz und die Wohnraumzweckentfremdungsverordnung spielen, wurde dabei ebenfalls beleuchtet. Es war eine rund um gelungene Veranstaltung mit einem spannenden Austausch und der klaren Erkenntnis: Der qualifizierte Mietspiegel als Grundlage der Mietpreisbremse ist für Göttingen längst überfällig.
475 Millionen Euro nimmt die Stadt Göttingen im Jahr 2021 ein. Die Ausgaben belaufen sich auf rund 500 Millionen Euro. Zeit zum Sparen, könnte man denken. Wir sind aber davon überzeugt, dass wir genau jetzt klug investieren müssen, um die Folgen der Corona-Krise ein wenig zu puffern.
Für uns ist klar: Menschen sind wichtiger als Geld und deswegen investieren wir insgesamt 44 Millionen Euro in Bildung, sozialen Zusammenhalt und Klimaschutz. Unsere Stadt soll auch in Zukunft bewohnbar sein, Aufenthaltsqualität bieten und sichere Arbeitsplätze mit fairer Bezahlung schaffen. Wir engagieren uns für gute Schulen und Kitas, eine Zukunft für alle, die in unserer Stadt leben möchten und bezahlbare Wohnungen.
Welche Projekte wir im Rahmen der Haushaltsausgaben 2021 angehen, könnt ihr >>hier<< nachlesen.
Rolf Becker und Dagmar Sakowsky haben mit euch einen virtuellen Stadtspaziergang mit den Schwerpunkten
durchgeführt. Anhand von vielen Fotos haben wir auf die Umgestaltungspotenziale an den Toren der Innenstadt aufmerksam gemacht, sowohl die Schönheit, als auch die Baustellen in der Innenstadt in den Blick genommen und aufgezeigt, wie wir uns eine zukunftsfähige Mobilität in der Innenstadt vorstellen. Das Video dazu findet ihr unten. >> hier <<findet ihr die Verbesserungsvorschläge, der Teilnehmer*innen der Veranstaltung, die bei uns via Chat eingegangen sind.
Vortrag und Diskussion zur "Zukunft unserer Innenstadt" fanden im Anschluss statt. Prof. Dr. Wolfgang Christ hat in seinem Vortrag deutlich das Ende der Innenstädte, wie wir sie heute kennen herausgearbeitet. Seiner Prognose nach wird die Digitalisierung dazu führen, dass Innenstädte ihre Funktion als Handelszentrum verlieren. Eine Chance für das Überleben der Städte sieht er einzig im Wandel der Innenstadt: Der Handel spielt darin nur noch eine untergeordnete Rolle, vielmehr geht es um die Begegnung, das Miteinander, um die besondere Atmosphäre und das Wahrhaftige. Städte müssen wieder werden, was sie einst waren: Ausgangspunkt von Gesellschaft. Göttingen als Stadt mit historischem Stadtkern und kurzen Wegen prognostiziert er dabei ganz gute Chancen - wenn wir denn am Ball bleiben.
Darauf konnten sich alle Diskussionsteilnehmer*innen einigen. Für das Jugendparlament sind nach Tim Wiedenmeier in der Innenstadt insbesondere Chill-Orte wichtig, da die Innenstadt von Jugendlichen Treffpunkt Nummer 1 ist. Britta Walbrun als Naturschutzbeauftragte wünscht sich mehr Grün in der Stadt, sowohl Fassadenbegrünung, als auch Bäume mit großen Kronen, die für Verschattung sorgen. Susanne Heller appelliert für Pro City für eine Mobilitätswende Step by Step, erst braucht es funktionierende neue Mobilitätskonzepte, bevor Parkplätze abgeschafft werden können und Doreen Fragel als GRÜNE Oberbürgermeister-Kandidatin will das Potenzial der Stadt nutzen, Menschen zusammen zu bringen. Dazu greift sie bspw. die Idee der Straßenlesungen auf und denkt die Belange des Umwelt- und Klimaschutzes von Anfang an konsequent mit.
Vielen Dank allen Gästen und Dagmar Sakowsky für die tolle Moderation! Das Protokoll findet ihr >> hier <<, das Video dazu unten.
Göttingen gehört zu den wenigen größeren Kommunen ohne Mietspiegel. Die Verwaltung hält nach wie vor daran fest, dass dieser der Stadt mehr schaden als nutzen würde, da er die Preise nach oben treibe. Der Mieterverein Göttingen sieht das anders: Für diesen ist ein Mietspiegel ein Instrument zur Begrenzung der ständig wachsenden Mietkosten.
Im Gespräch von Andrea Obergöcker (GRÜNE Kreistagsabgeordnete) mit Cornelius Blessin vom DMB Göttinger Mieterverein e.V., Hans Fürst (Darmstadt) und Volker Spieth (Hildesheim) hat sich gezeigt: Ein Mietspiegel ist ein wichtiges Instrument zur Verhinderung insbesondere von Wuchermieten.
Für uns ist klar: Wir bleiben am Ball! Das Protokoll findet ihr >>hier<<
In Städten teilen sich Menschen, Tiere und Pflanzen den Lebensraum miteinander und haben dabei von Natur aus verschiedene Bedürfnisse. Wie wir als Gestalter*innen unseres Umfelds ideale Lebensbedingungen nicht nur für uns selbst, sondern auch für Flora und Fauna schaffen, ist die zentrale Frage, die wir in unserem Webinar gemeinsam mit unseren Expert*innen beleuchtet haben. Mit dabei waren:
Einführung: Viola von Cramon, Europaabgeordnete
Dr. Heiko Schumacher, Heinz Sielmann Stiftung, Schwerpunkt: Biodiversität
Jens Schatz, Geschäftsführer des Leineverbands, Schwerpunkt: Gewässerrenaturierung
Katharina Kilburger, wiss. Mitarbeiterin Institut für Soziologie, Schwerpunkt: Umweltgerechtigkeit
moderiert von Silke Inselmann, widserve Wissensdienstleistungen
Ergebnis der Diskussion: Wir müssen nicht immer viel tun, um in unserer Umwelt Artenvielfalt zu erhalten: Häufig reicht es, bestimmte Dinge zu unterlassen und bspw. nur selten den Rasen zu mähen. Der Nutzen des öffentlichen Grüns ist umso höher, je geringer der sozioökonomische Status eines Menschen. Momentan scheint es genau dort oft an Grün zu fehlen - ein klarer Handlungsauftrag! Dieses und weitere Impulse aus der Veranstaltung >>hier<<
Hier findest du hier unsere Aufzeichnung des Webinars:
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