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14.11.14 –
„Dass uns New York, die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten, mal ausgerechnet in den Bereichen Unfallprävention, Klimaschutz und Lärmminderung voraus ist, hätte wirklich keiner gedacht“, so Ulrich Holefleisch, GRÜNES Urgestein und langjähriger Verfechter für Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in der Stadt Göttingen.
„Die Reduzierung der Geschwindigkeit im Straßenverkehr rettet Menschenleben. Dass New York jetzt die Konsequenz daraus zieht und das Tempolimit um rund 10 km/h senkt, ist vorbildlich. Schön wäre, wenn auch Göttingen endlich Tempo machen würde bei der Temporeduktion“, so Holefleisch. Die Göttinger Polizei stehe hinter den Plänen für eine deutliche Reduktion der Geschwindigkeit auf Göttingens Straßen. Auch bei den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Göttingen hat die Idee der Temporeduzierung einen breiten Rückhalt. Eine Umfrage in Göttinger Medien ergab, dass es 55 Prozent der Abstimmenden für richtig halten, in Göttingen nachts Tempo 30 auf den Hauptverbindungsstraßen einzuführen. Margit Göbel, GRÜNES Ratsmitglied im Umweltausschuss: „Von dieser Maßnahme profitieren das Klima und die lärmbelastete Bevölkerung gleichermaßen – und gleichzeitig leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Unfallprävention.“
In Göttingen nehmen trotz millionenschwerer Umbauarbeiten an Kreuzungen und Straßen die im Straßenverkehr schwer verletzten Unfallopfer seit 1989 zu – dabei ist der Zusammenhang von Geschwindigkeit im innerörtlichen Kfz-Verkehr und Unfallhäufigkeit unbestrittenen. Die GRÜNE Ratsfraktion fordert deshalb seit längerem, einen Modellversuch für eine Regelgeschwindigkeit Tempo 30 in Göttingen durchzuführen. Dazu Holefleisch: „Mit einen Modellversuch wollen wir wissenschaftlich fundiert insbesondere die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, die gesundheitlichen Auswirkungen von Lärm, CO2, Stickoxid und Feinstaub untersuchen. Dabei sollen Vor- und Nachteile der Temporeduktion wissenschaftlich abgewogen werden.“
Hintergründe:
Medienberichten zu Folge hat der neue Bürgermeister New Yorks Bill de Blasio die Regelgeschwindigkeit flächendeckend um 5 Meilen pro Stunde auf maximal 25 Meilen pro Stunde (rund 40 km/h) gesenkt, um die Unfallgefahr zu senken. Hoffnung ist, sowohl die Zahl der Unfalltoten von derzeit jährlich etwa 250 als auch die Zahl der Schwerverletzten deutlich zu reduzieren.
Der Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Göttingen, der am 12. Dezember im Rat beschlossen werden soll, sieht einem Modellversuch zur Reduzierung der Regelgeschwindigkeit vor. Darin heißt es: „Von den etwa 600 – 700 Verunglückten pro Jahr sind jährlich 1-3 Getötete und 50-100 Schwerverletzte zu beklagen. Insgesamt ist etwa jeder 3. Verunglückte Radfahrer und jeder 10. Fußgänger. […] Bei den meisten Verkehrsunfällen an Unfallhäufungsstellen waren Pkw beteiligt.“ Insbesondere zum Schutz von Kindern seien „niedrige Kfz-Geschwindigkeiten und die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten“ geboten.
Kontakt:
Ulrich Holefleisch, Mitglied im Vorstand der GRÜNEN Ratsfraktion, uholefl@ gwdg.de
Margit Göbel, GRÜNES Ratsmitglied im Umweltausschuss, margit.goebel@ gmx.net
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