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05.12.12 –
"Das überschwängliche Lob von Greenpeace für den ökologischen Zustand des Göttinger Waldes zeigt, dass das Stadtforstamt nicht nur ökonomisch, sondern auch naturschutzfachlich seit Jahrzehnten wirklich gute Arbeit leistet. Deshalb halten wir nichts von fortschreitenden Kürzungen beim Forstpersonal, wie sie aktuell von CDU und FDP vorgeschlagen werden, und von Bestrebungen, Arbeitsaufträge im Forst zunehmend an private Unternehmen auszulagern", erklärt Katrin Reuter, Mitglied der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Umweltausschuss der Stadt. "Wir werden der ökologischen Bedeutung des Stadtwaldes und seiner intensiven Nutzung als Naherholungsgebiet nicht gerecht, wenn wir seine Pflege ausschließlich unter ökonomischen und holzwirtschaftlichen Aspekten betrachten." Als Beispiel nennt die Umweltpolitikerin den Hainberg oberhalb der Schillerwiesen: "Hier geht es nicht um Wertholz, sondern im Gegenteil um den Käfer im Alt- und Totholz, um die Lenkung und Sicherheit der BesucherInnen und teilweise auch um die Wahrnehmung ordnungsrechtlicher Aufgaben für die wir ausreichend Personal benötigen."
Anlass für diese grundsätzliche Stellungnahme sind die erfreulichen Untersuchungsergebnisse von Greenpeace im Göttinger Wald. Die Umweltschutzorganisation hatte dem Stadtforstamt am vergangenen Wochenende bescheinigt, dass sich der von ihm gepflegte Stadtwald - auch in Folge der FSC-Zertifizierung vor 18 Jahren - in ökologisch hervorragendem Zustand befindet und als BürgerInnenwald vorbildlich dem Gemeinwohl dient.
Hintergrund ist aber auch der offensichtlich zwischen Stadtkämmerer Hans-Peter Suermann (CDU) und der Gruppe CDU/FDP im Stadtrat abgestimmte Versuch, im Haushalt 2013/2014 die Zahl der Beschäftigten im Forst weiter zu reduzieren. "Wir fragen uns natürlich was CDU und FDP damit bezwecken, denn ökonomisch macht der fortschreitende Personalabbau nur Sinn, wenn man vorhat, Arbeitsaufträge zunehmend an externe AuftragnehmerInnen zu vergeben, für die Aspekte der Ökologie und Naherholung zwangsläufig nur eine nachrangige Rolle spielen, oder wenn man mit dem Gedanken spielt, das Forstamt vollständig zu privatisieren." Genau dies haben CDU und FDP in den vergangenen Jahren mehrfach angeregt.
Reuter betont: "Unser Forstamtsleiter Martin Levin macht gute Arbeit und ist ökologisch und ökonomisch auf dem richtigen Weg." Zudem wird die Forstwirtschaft schon sehr bald vom notwendigen Strukturwandel der Wirtschaft profitieren: "Wir werden aufpassen müssen, dass wir unseren Wald als Energieholzlieferant nicht überfordern und wir werden Holz brauchen für die Herstellung vieler Produkte, die wir heute aus billigem Erdöl produzieren. Ich gehe deshalb davon aus, dass sich die Wirtschaftlichkeit des Forstbetriebs vor dem Hintergrund steigender Holzpreise deutlich verbessern wird."
Kontakt: Katrin Reuter, Mitglied im Umweltausschuss, Mobil: 0176-61074461
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