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07.09.12 –
Was bedeutet die "Prekäre Republik Deutschland" konkret für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beim Discounter Netto? Was kann die Politik für gute Arbeitsbedingungen tun? - Über diese Fragen diskutierte Brigitte Pothmer im Anschluss an ihren Besuch des Jobcenters Göttingen mit dem Grünen Landtagskandidaten Thomas Harms, mit ver.di-Aktiven und den Göttinger Grünen.
Anlass der von Marie Kollenrott (Landtagskandidatin und Sprecherin des Kreisvorstandes) moderierten Podiumsdiskussion im Grünen Zentrum war die aktuelle Schließung von vier Göttinger Netto-Filialen. Katja Nelke, Mitarbeiterin und Vorsitzende der Vertrauensleute bei Netto, und Katharina Wesenick, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di, schilderten die Situation bei dem Discounter.
Brigitte Pothmer kritisierte, dass immer wieder skrupellose Arbeitgeber versuchten, das Arbeitsrecht zu unterlaufen. „Dagegen helfen nur mehr Kontrollen und dafür müssen das Land Niedersachsen und der Bund endlich genügend Personal zur Verfügung stellen,“ forderte die Grünen-Abgeordnete. Wichtig sei aber auch, dass der Preiskampf im Verdrängungswettbewerb der Discounter nicht weiter auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen werde. Darum müssten Leiharbeit und Befristung begrenzt werden. Außerdem trat Pothmer für eine Neuordnung der Minijobs und einen gesetzlichen Mindestlohn ein.
Thomas Harms forderte zusätzlich eine stärkere Sensibilisierung der Bürger für die soziale Verantwortung der Wirtschaft und eine entsprechende Reaktion, wenn Arbeitnehmerrechte wie bei Netto ausgehebelt würden.
Der Umgang des Konzerns mit Auszubildenden wurde im Gespräch besonders kritisiert. Ein Film von Ver.di in Zusammenarbeit mit betroffenen Göttinger Auszubildenden dazu ist hier abrufbar. [LINK]
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