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11.09.15 –
Der rechtsextreme "Arminius-Bund" hat für kommenden Samstag, den 12. September, in Friedland nahe der Erstaufnahmestelle für Geflüchtete eine Kundgebung angemeldet. Die der NPD nahestehende Vereinigung knüpft damit an die bundesweit vor Geflüchtetenheimen stattfindenden Naziaufmärsche und die damit einhergehende rassistische Progromstimmung an. Der Göttinger Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und die GRÜNE JUGEND rufen alle Bewohner*innen Friedlands und Göttingens dazu auf, sich schützend vor die Geflüchteten und gemeinsam gegen die Nazis zu stellen, dabei aber zu bedenken, dass auch Gegenprotest bedrohlich auf die Geflüchteten wirken kann.
Treffen für die gemeinsame Zuganreise aus Göttingen ist um 10 Uhr am Bahnhof. Es wird vor Ort eine angemeldete Gegenkundgebung geben, die als Anlaufpunkt für Demonstrant*innen dient.
Marie Kollenrott, Sprecherin des GRÜNEN Kreisvorstandes: "Die in der Friedländer Erstaufnahmestelle lebenden Menschen kommen zu einem sehr großen Teil aus Bürgerkriegsgebieten wie Syrien, haben während ihrer Flucht oft Schreckliches erlebt und sind traumatisiert. Die Versammlung der Vorfeldorganisation der NPD an diesem Ort greift daher besonders auf Hilfe angewiesene Menschen an. Es gibt kein Recht darauf, gegen Menschen zu hetzen, sie zu verängstigen und anzugreifen. Wir erwarten vom Landkreis ein Verbot des Aufmarsches und rufen alle dazu auf, stattdessen auf der Straße ein Zeichen der Solidarität mit den Geflüchteten zu setzen. Refugees Welcome!"
Ein Mitglied der GJ Göttingen weiter: "Die Friedländer Unterkunft ist durch die gestiegene Zahl an Geflüchteten in den letzten Monaten noch mehr überbelegt als ohnehin schon. Die Bedingungen für die geflüchteten Menschen sind schlecht. Gerade in so einer Zeit ist eine Kundgebung durch Nazis eine ungeheuerliche Provokation, der mit aller Entschlossenheit entgegengetreten werden muss. Auch beim Protest gegen Nazis muss aber die Rücksicht auf die betroffenen Geflüchteten im Vordergrund stehen. Es gilt also, den Nazis entschlossen aber besonnen klarzumachen, dass Rassismus und Menschenfeindlichkeit in Friedland, Göttingen und überall keinen Platz haben."
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