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24.07.12 –
Auf der ver.di-UnterstützerInnenkonferenz am vergangenen Sonntag, den 22.7.2012, solidarisierten sich die Göttinger GRÜNEN mit den Beschäftigten der vier im vergangenen Monat ohne Ankündigung geschlossenen Göttinger Netto-Filialen. Der Grüne Bürgermeister Uli Holefleisch und das Kreisvorstandsmitglied Martin Bretzler erklärten ihre Unterstützung für den Kampf der Beschäftigten um faire Arbeitsbedingungen und das Recht auf eine gewerkschaftliche Vertretung. Beide sind ebenso wie MarieKollenrott, Direktkandidatin im WK Duderstadt, Stefan Wenzel und Jürgen Trittin Netto-Paten. Bretzler: "Bei diesen Schließungen hat Netto den Betriebsrat - wieder einmal - nicht ausreichend einbezogen. Die Beschäftigten wurden auf andere Filialen verteilt und sind jetzt gezwungen, Minusstunden zu machen, während sie über ihre Zukunft im Unklaren gelassen werden." EDEKA müsse diese Unsicherheit schnellstmöglich beenden und gemeinsam mit ver.di gute Lösungen für die Beschäftigten finden. Die Politik stehe hier insgesamt in der Verantwortung, Druck auf das Unternehmen auszuüben. Katrin Reuter, Mitglied der GRÜNEN Stadtratsfraktion, und Mathis Weselmann vom Vorstand des Stadtverbandes nahmen ebenfalls an der Konferenz teil. Sie fordern vor allem die Kundinnen und Kunden auf, zu zeigen, dass faire Arbeitsbedingungen in ihren Lebensmittelmärkten ihnen etwas wert sind: "Von sieben Filialen wurden vier innerhalb eines Monats ohne Ankündigung geschlossen. Ich glaube keinen Augenblick, dass betriebswirtschaftliche Gründe allein im Hintergrund der Schließungen stehen. Das EDEKA-Management muss dafür verantwortlich gemacht werden." Seit Januar 2011 arbeitet ver.di in Göttingen gezielt daran, Vertrauensleute in den Filialen der EDEKA-Tochter Netto zu installieren um die Interessen der Beschäftigten wahrzunehmen. Ein Jahr später wurden die bundesweit ersten Vertrauensleute in Lebensmittel-Dicountern gewählt und haben seitdem immer wieder auf Missstände in den Filialen hingewiesen sowie sich vor allem für die Auszubildenden eingesetzt. Die Aktionen sind bundesweit in Zeitung und Fernsehen beachtet worden. Am 3. Juni wurden dann über Nacht zwei Filialen in Göttingen geschlossen. Zwei weitere folgten am 30. Juni - eine Woche nach einer ver.di-Protestkundgebung gegen die ersten Schließungen. Auf der Konferenz am vergangenen Sonntag wurde einstimmig eine Erklärung verabschiedet, in der EDEKA aufgefordert wird, gemeinsam mit ver.di gute Lösungen für die Beschäftigten zu finden und deren Recht auf gewerkschaftliche Organisation zu respektieren. Der Wortlaut der Erklärung und eine Chronik der Ereignisse findet sich auf dem Netto-Blog der Gewerkschaft: <link cgi _blank>
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