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14.06.16 –
Die GRÜNEN haben spürbare Verbesserungen bei der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen erreicht. Die Kreisverwaltung werde künftig darauf verzichten, dass Flüchtlinge vor einer Facharztbehandlung das Gesundheitsamt aufsuchen zu müssen, teilen Dietmar Linne und Ute Haferburg von den GRÜNEN mit. Das bisherige Verfahren der Kreisverwaltung sah vor, dass vor der Facharztbehandlung die Stellungnahme des Gesundheitsamtes eingeholt werden musste, um die Notwendigkeit der Behandlungen zu dokumentieren. Die Gesundheitskosten zahlt der Landkreis und erhält dafür eine pauschale Kostenerstattung durch das Land, die allerdings nicht auskömmlich ist.
"Die Hürde Gesundheitsamt wird ab 1.7.2016 entfallen. Das haben wir im Sozialausschuss erreicht. Damit verbessern wir den Zugang zur Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge", so Dietmar Linne und Ute Haferburg. Im Jahr 2015 hatte das Gesundheitsamt insgesamt 135 Stellungnahmen abzugeben, lediglich 15 Stellungnahmen fielen ablehnend aus. Diese bezogen sich fast ausschließlich auf Behandlungen, deren Kosten ohnehin nicht übernommen werden dürfen.
"Wir wollen den bisher teilweise schwierigen Zugang zur notwendigen medizinischen Versorgung weiter normalisieren und entbürokratisieren. Wir haben außerdem erreicht, dass die Kreisverwaltung ab Anfang 2017 eine Gesundheitskarte einführen will, die den quartalsweisen Behandlungsschein ersetzt", so Linne und Haferburg. Bisher werde noch jedes Quartal ein Behandlungsschein für die Flüchtlinge ausgegeben. Künftig erhalten die Flüchtlinge von Anfang an eine Gesundheitskarte. Offen sei nur noch, ob es eine elektronische Karte gibt oder eine Karte nach dem sog. Hildesheimer Modell. Das werde Anfang 2017 entschieden, teilen die beiden Kreistagsabgeordneten mit.
Derzeit erhalten über 250 Flüchtlinge im Landkreis regelmäßig Behandlungsscheine.
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