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02.03.23 –
Susanne Stobbe:
„Die Einrichtung temporärer Zusatzklassen ist in vielerlei Hinsicht nicht zielführend. Das beginnt schon beim Wort "temporär". Besuchen die Schüler*innen diese Klassen nur für eine Weile? So lange bis sie am regulären Unterricht teilnehmen können - ist das das Ziel?
Alleine diese Fragen, auf die es derzeit keine Antworten gibt, machen doch deutlich, dass diese "Lösung" keine ist. Die Schüler*innen werden separiert und vom regulären Schulbetrieb ausgeschlossen - ohne Kontakt zu anderen Schüler*innen, ohne jegliche Perspektive auf Teilhabe und Integration. Wir können doch nicht, ungeachtet der unterschiedlichen Voraussetzungen, Kinder und Jugendliche in diese Klassen stecken und von den Schulen verlangen, dass sie das "Problem" schon irgendwie lösen.
Wir brauchen stattdessen eine gerechte Verteilung auf alle weiterführenden Schulen und ausreichend Sprachlernklassen. Dort lernen die Schüler*innen eine festgelegte Stundenanzahl in der Woche jahrgangsübergreifend Deutsch und nehmen die restlichen Stunden regulär im Klassenverband am Unterricht teil.
Wir müssen bei alldem unbedingt auch die Schulen im Blick haben: Die temporären Klassen bringen derzeit nichts außer eine zusätzliche Anforderung, die seitens der Schulen nicht erfüllt werden kann. Unsere Schulen leisten aber einen immens wichtigen Beitrag zur Teilhabe und Integration von Kindern und Jugendlichen und wir müssen dafür sorgen, dass sie dazu auch in der Lage sind."
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