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28.04.17 –
Der Stadtverband der GRÜNEN in Göttingen steht den Plänen der Stadtverwaltung, weiter an der Unterkunft auf der Siekhöhe festzuhalten, skeptisch gegenüber. „Wir begrüßen es, dass die Stadt Notunterkünfte schließen will und bemüht ist, so viele Geflüchtete wie möglich auf dem regulären Wohnungsmarkt unterzubringen. Allerdings kann uns keine der von der Stadt vorgestellten Varianten überzeugen.“, so Valentin Büchi, Mitglied im GRÜNEN Stadtvorstand mit Schwerpunkt Migration.
Die GRÜNEN kritisieren, dass mit der Siekhöhe an der Notunterkunft festgehalten wird, die den Geflüchteten am wenigsten Selbstbestimmung und Privatsphäre gewährt. Büchi: „Zu der Zeit, als die Stadt an ihre Kapazitätsgrenzen bei der Unterbringung von Geflüchteten stieß, war die Siekhöhe wichtig und die Mitarbeiter*innen und Freiwilligen leisteten und leisten sehr gute Arbeit. Wenn wir aber Geflüchtete in unserer Stadt integrieren wollen, müssen wir sie als mündige Bürger*innen behandeln und dürfen sie nicht abgeschottet von den anderen Menschen unterbringen. Dass für die Unterkunft auf der Siekhöhe möglicherweise keine Anschlussverwendung zur Verfügung steht, darf nicht über das Schicksal der dort untergebrachten Menschen entscheiden. In einer weltoffenen Stadt wie Göttingen sollte eine möglichst menschenwürdige Unterbringung der Geflüchteten immer wichtiger sein als rein finanzielle Einsparaspekte.“
Stattdessen fordern die GRÜNEN, eine dritte Option zu prüfen, nach der die Notunterkünfte an der Siekhöhe, an der Bürgerstraße, an der Gustav-Bielefeld-Straße und an der Großen Breite geschlossen werden und gleichzeitig die auf der Siekhöhe gut laufende Vermittlung in den regulären Wohnungsmarkt und die gute Gesundheitsversorgung auf die weiter bestehenden Unterkünfte, etwa das IWF als Erstaufnahmeunterkunft, übertragen werden. "Wir haben den Eindruck, dass die Verwaltung eine Option mit Schließung der Unterkunft auf der Siekhöhe nicht sorgfältig genug geprüft hat. Mit einer solchen dritten Alternative könnten die positiven Aspekte der Unterkunft auf der Siekhöhe mit den Vorteilen der kleineren Unterkünfte in der Stadt kombiniert und trotzdem viel Geld gespart werden. Die Stadt hat es in der Hand", so Büchi weiter. Die GRÜNEN wollen dabei nicht das Argument gelten lassen, dass ein Weiterbetrieb des IWF den Wohnungsbau behindere. Büchi abschließend: "Göttingen braucht dringend mehr Wohnraum. Dies darf jedoch nicht zur Durchsetzung einer schlechten Alternative in der Unterbringung Geflüchteter vorgeschoben werden. Der Wohnungsbau ist eine viel zu umfassende Aufgabe, um sie auf ein einzelnes Areal zu reduzieren. Für uns stellt sich zudem die Frage, ob nicht bereits ein Teil der Fläche am IWF für den Wohnungsbau erschlossen und das IWF trotzdem zwei Jahre weiter betrieben werden kann. Dies sollte zumindest geprüft werden.“
Kontakt: Valentin Büchi, Mitglied des Stadtvorstandes Bündnis 90/DIE GRÜNEN mit Schwerpunkt Migration, valentin.buechi@gruene-goettingen.de
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