27.06.14 –

„Wenn Flüchtlinge nach einer langen und oft traumatischen Reise endlich in ihrem neuen Zuhause Göttingen angekommen sind, sollen sie dort, wo sie neue Wurzeln geschlagen haben, auch bleiben dürfen", so Lara Piepkorn, GRÜNES Mitglied im Ausschuss für Soziales und Gesundheit. Aktuell steht jedoch die Befürchtung nach einem anderen Vorgehen der Sozialverwaltung bei der Umsiedlung von Familien aus dem Rosenwinkel nach Hann. Münden im Raum.

Piepkorn: „Wenn Familien mit kleinen Kindern, die teilweise auf Integrationsplätze in Kindertagesstät-ten sowie auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen und gleichzeitig mobilitätseingeschränkt sind, aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden, widerspricht das dem Gedanken der Humanität. Dafür habe ich kein Verständnis."

Mehmet Tugcu, integrationspolitischer Sprecher der GRÜNEN im Stadtrat: „Wir möchten neu Ankommende hier willkommen heißen und bestmöglich integrieren. Sie nach erfolgter Integration gegen ihren Willen in einen anderen Stadtteil oder auch in den Landkreis umzusiedeln, ist nicht nur unglücklich, sondern widerspricht auch dem Gedanken der Willkommenskultur." Daher hat die GRÜNE Stadtratsfraktion in einer Anfrage die Verwaltung aufgefordert, darzulegen, ob solche Umsiedlungen Praxis sind.

Dass zunehmend mehr Flüchtlinge im Landkreis untergebracht werden sollen, sei aufgrund der Steigerungsraten an Flüchtlingen unumgänglich und grundsätzlich begrüßenswert. Die GRÜNE Ratsfraktion regt jedoch an, dass Wohnkapazitäten im Umland zunächst an diejenigen gehen sollten, die nicht bereits fest verwurzelt seien. Umsiedlungen sollten auf die Fälle begrenz sein, in denen die Betroffenen dieses ausdrücklich wünschen.

Kontakt:

Lara Piepkorn, GRÜNES Mitglied im Ausschuss für Soziales und Gesundheit, l.piepkorn@web.de

Mehmet Tugcu, integrationspolitischer Sprecher der GRÜNEN Stadtratsfraktion, mtugcu72@web.de