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18.04.22 –
„Diversität heute und damals“: So der Titel der Ausstellung, die Schüler*innen der Klasse 10.3 der Integrierten Gesamt-Schule (IGS) Bovenden in Kooperation mit dem Grenzlandmuseum Eichsfeld konzipiert haben. Das Projekt wurde im Rahmen des Förderprogramms „75 Jahre Demokratie in Niedersachsen - Alles klar?!“ umgesetzt.
„Diversität ist heute ein außerordentlich wichtiges Thema, das noch mehr Öffentlichkeit und Sichtbarkeit benötigt, um so eine gesellschaftliche Veränderung hin zu einer Selbstverständlichkeit herbeizuführen“, erklärt Leila Morgenroth, Göttinger Kreistagsabgeordnete der Grünen, die die Ausstellungseröffnung besucht hat. Die Ausstellung sei ein Schritt, um Diversität weiter in einer Gesellschaft zu verankern und Menschen zusammenzubringen, so Morgenroth. Sie zeige aber auch, was für ein langer und harter Weg es schon bis hierher war.
Auf sechs fest installierten Tafeln können Besucher*innen sich darüber informieren, wie der Umgang mit Diversität im Laufe der deutschen Geschichte seit der NS-Zeit war. Finanziert wurde das Projekt mit 10.000 € vom Land Niedersachsen.
Bereits in der Schulzeit eine Sensibilisierung für Themen wie Diversität, Inklusion und Integration deutlich zu fördern, begrüßt Morgenroth mit Nachdruck. „Die Kinder, die heute die Schule besuchen, werden unsere zukünftigen Minister*innen sowie Entscheidungsträger*innen sein. Da ist es wichtig, dass sie informiert und für diese Themen sensibilisiert sind“, betont die Grünen-Politikerin. „Meiner Meinung nach sollten Bereiche wie Diversität, Inklusion und Integration begreifbar sein. Eine solche Ausstellung und der immer wiederkehrende Dialog darüber bilden somit eine wertvolle Ergänzung des schulischen Unterrichts.“ Das Projekt sei auf jeden Fall ein weiterer wichtiger Schritt, um das Thema weiter in unseren Alltag zu tragen und Hemmnisse abzubauen, um einen selbstverständlichen Umgang zu finden. In diesem Fall bringen Lehrkräfte, Schüler*innen und Besuchende der IGS Bovenden das Thema Diversität weiter an die Öffentlichkeit und insbesondere die Schüler*innen sowie alle weiteren Mitwirkenden leisten eine beeindruckende Arbeit.
Die Ausstellung ist auf unterschiedlichen Wegen erfahrbar. Sie kann online, aber auch offline besucht werden: Über einen QR-Code können Besucher*innen eine Website aufrufen, wo weitere Angebote bereitstehen. Darunter eine Auswahl an Medien für möglichst barrierefreien Zugriff auf die Information, via Audiodateien, Filmclips, Bilder, Gedichte und Quizfragen über Diversität in der NS-Zeit, im geteilten und wiedervereinten Deutschland sowie der heutigen Zeit. Hier finden Besucher*innen auch die Übersetzungen in mehreren Sprachen.
Die Schulleiterin Renate Heyn und das Team um Schüler*innen und Lehrkräfte der IGS Bovenden lädt andere Schulen, Mitbürger*innen und touristische Besuche ein, die Ausstellung entweder im Grenzlandmuseum zu besuchen oder sich an der IGS eine Führung zu buchen und sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
„Ich war sehr beeindruckt von dem Mut der Schüler*innen, die sich mit selbst geschriebenen Texten und Gedichten auf der Bühne präsentiert haben. Sie haben dabei Themenbereiche behandelt, die in diesem Alter nicht leicht anzusprechen sind“, so Morgenroth. Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Theater wurde von Schulleiterin Heyn bei dieser Rückmeldung deutlich hervorgehoben und gelobt. Sie sagte, die Schüler*innen hätten sehr davon profitiert, zu üben, sich in andere Rollen zu versetzen.
Die Ausstellung in Bovenden ist für jeden frei zugänglich. Alternativ kann man sie sich in Posterform auch in der Bildungsstätte am Grenzlandmuseum Eichsfeld ansehen.
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