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14.09.12 –
„Die Göttinger CDU entwickelt sich zunehmend zum innovationsfeindlichen Heimatschutzverein.“ Mit
diesen Worten kommentiert die energiepolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
im Göttinger Stadtrat, Sabine Morgenroth, die unerfüllbaren Bedingungen, die die CDU neuerdings für
den Bau neuer Windräder formuliert. „Die CDU ist in Göttingen heute der Bremsklotz für jede Form
zukunftsfähiger Modernisierung, egal ob es um neue Gesamtschulen, um die Verlagerung des Güterverkehrs aufs Gleis oder um erneuerbare Energien geht.“
„Der von der CDU geforderte Mindestabstand übertrifft selbst die Forderung der Umweltverbände
(Faktor 12,5) noch einmal fast um das Doppelte“, erläutert Morgenroth. „Wer das 20-fache der Nabenhöhe eines Windrads als Mindestabstand zur nächsten Siedlung fordert, sollte lieber ehrlich sagen, dass er die Verantwortung für den Klimaschutz auf andere abschiebt und keine weiteren Windräder bauen möchte.“ Unter den Bedingungen der CDU wäre beispielsweise der Bau der neuesten – speziell für das Binnenland entwickelten – Anlage der Firma Enercon mit einer Nabenhöhe von 135
Metern nicht einmal im ländlich geprägten Landkreis Göttingen möglich. „Dass die Forderung der CDU
nicht nur klimafeindlich sondern obendrein auch geschäftsschädigend ist, belegt der schriftliche Hilferuf
der Göttinger Stadtwerke, die ihre Pläne für den Bau neuer Windräder durch die Forderungen der
CDU ernsthaft bedroht sehen.
Das von der CDU mitgetragene Klimaschutzkonzept der Stadt Göttingen aus dem Jahr 2010 sieht in
seinem Szenario bis zum Jahr 2020 den Bau von drei neuen Windkraftanlagen mit 2,5 bis 3 MWLeistung vor. Leider kann man sich bei der Göttinger CDU darauf verlassen, dass sie sich von notwendigen Klimaschutzmaßnahmen verabschiedet, spätestens wenn den Worten auch nur ansatzweise Taten folgen sollen. „Wenn die CDU die Anlagen mit der vorgesehenen Leistung doch nicht bauen lassen will, dann soll sie wenigstens Vorschläge machen, wie die 8.800 Tonnen des Klimagases CO2 anders eingespart werden sollen damit die Klimaziele der Stadt erreicht werden können.“
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