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Bau der Ortsumgehung Duderstadt wäre Frevel am Naherholungsgebiet Pferdeberg

GRÜNE gegen Verlegung der B247 bei Duderstadt

09.03.18 –

Zur erneuten Planauslegung für den dritten Abschnitt der Ortsumgehung Duderstadt erklärt Andrea Obergöker, Mitglied der Grünen-Kreistagsfraktion und Sprecherin für Wirtschaft, Verkehr und Mobilität:

„Die Änderungen der Planunterlagen zeigen, dass die Einwendungen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger sowie der Naturschutzverbände den Finger an der richtigen Stelle in die Wunde gelegt haben. Doch auch die jetzt geplanten Änderungen der Straßenbauverwaltung sind letztendlich nur Kosmetik, da unverdrossen an der konfliktträchtigsten Trasse festgehalten wird, mit der Teile des Pferdebergs irreparabel zerstört würden. Für mich ist bis heute nicht nachvollziehbar, wie Bürgermeister Wolfgang Nolte sich hinter diese Fehlplanung stellen konnte und das Projekt weiter vorantreibt. Wer so eine „Kopf-durch-die Wand-Mentalität“ an den Tag legt, muss sich nicht wundern, wenn es massiven Widerstand gibt. Eine mögliche Klage gegen das Vorhaben wird durch die rücksichtslose Trassenwahl geradezu provoziert. Die neue B 247 würde das Naherholungsgebiet Pferdeberg an seiner sensibelsten und schönsten Stelle treffen. Gegenüber künftigen Generationen wäre es ein unverzeihlicher Frevel, die einmalige Kulturlandschaft des Lücketals und Mühlentals für den Bau einer Straße zu opfern, für die es erwiesenermaßen keinen Bedarf gibt und die für Duderstadt faktisch keine Entlastung bringt. Duderstadt ist Mittelzentrum der Region, daher wird es immer einen überwiegenden Anteil von Ziel- und Quellverkehr geben. Diese Verkehre haben das Stadtzentrum zum Ziel und lassen sich nicht auf noch so breit ausgebaute neue Straßen verlagern.

Wenn Herr Nolte bei der Heinz-Sielmann-Stiftung auf Gut Herbigshagen gerne das hohe Lied auf den Naturschutz anstimmt, dann muss dies Konsequenzen für seine Realpolitik im Alltag haben. Ich fordere Bürgermeister Nolte auf, seine Haltung zur Ortsumgehung zu überdenken. In den letzten zwei Dekaden haben sich die Planungsprämissen für das Straßenbauprojekt grundlegend gewandelt; insbesondere ist das Verkehrsaufkommen deutlich zurückgegangen. Die Ortsumgehung Duderstadt ist ein aus der Zeit gefallenes Verkehrsprojekt, mit der die Verkehrspolitik der Vergangenheit fortgeschrieben würde. Zum Glück gibt es dank des Widerstands bisher kein Baurecht für die neue Straße. Wenn erst die Bagger rollen, ist es zu spät, den Pferdeberg vor diesem Wahnsinnsprojekt zu bewahren.“

Bei Rückfragen: Andrea Obergöker, Email: andrea(at)obergoeker.de

 

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