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25.11.21 –
Landesregierung muss Grundfinanzierung sichern und Prävention stärken.
Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen machen die Göttinger Grünen auf den starken Anstieg der Fälle von partnerschaftlicher Gewalt im letzten Jahr aufmerksam.
Birgit Montag, Sprecherin des Kreisverbands der Grünen, erläutert: „Laut Bundeskriminalamt gab es 2020 bundesweit 146.655 Fälle von versuchter oder ausgeübter Gewalt in Partnerschaften und zwischen Ex-Partner*innen. Damit steigt die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent. In der übergroßen Zahl der Fälle richtet sich die Gewalt gegen Frauen. Die Dunkelziffer ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit höher. Gerade die Corona-Pandemie hat hier die Lage um ein Vielfaches verschlimmert. Das eigene Zuhause ist tatsächlich nicht für alle ein sicherer Ort. Während der Kontaktbeschränkungen fällt partnerschaftliche Gewalt häufig weniger auf und die Möglichkeit diese zur Anzeige zu bringen ist ebenfalls erschwert, wenn der Täter ständig in der Nähe ist.“
Pippa Schneider, ebenfalls Mitglied im Kreisvorstand der Göttinger Grünen, ergänzt: „Gewalt gegen Frauen ist gesellschaftlich tiefer verankert als viele meinen. Deshalb sollte sie nicht nur an einem Tag im Jahr, sondern an jedem einzelnen Tag klar benannt und verurteilt werden. Dafür braucht es strukturelle Lösungsansätze. Wenn die schon knappe Finanzierung der Frauenhäuser in Niedersachsenmit Einführung einer Fallpauschale noch weiter prekarisiert wird, dann ist das ein Schritt in die völlig falsche Richtung. Der Sockelbetrag von 10.000 € zur Finanzierung wird so wegfallen und der Personalschlüssel sich weiter verschlechtern. Zukünftig soll eine betreuende Person auf acht Frauen kommen, anstatt wie bisher auf vier. Ab dem Jahr 2022 soll die maximale Aufenthaltsdauer der Frauen auf drei Monate beschränkt werden. Diese Neuregelung ist realitätsfern. Es braucht eine ausreichende und bedarfsgerechte Finanzierung von Frauenhäusern, Beratungsstellen und für die Präventionsarbeit“, betont Pippa Schneider.
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