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05.12.19 –
Am 05.12. ist Weltbodentag. Zu diesem Anlass betonen der Kreis- und Stadtverband der Göttinger GRÜNEN die Bedeutung dieser wertvollen Ressource für Ernährung und Klima. Im Wechselspiel von Landwirtschaft und Klimawandel sind Böden als große CO2-Speicher sowohl Emissionsquelle als auch mögliche Senken. Durch Landnutzungsänderungen und intensive Bewirtschaftung werden große Mengen von Treibhausgasen frei. In der nassen Bewirtschaftung von Moorböden, standortangepasstem Humusaufbau und Konzepten der regenerativen Landwirtschaft stecken aber Potenziale, Emissionen zu verringern und CO2 zu binden.
Dazu Cornelius Hantscher aus dem Stadtvorstand: „Der Boden, der die Grundlage unserer Ernährung darstellt, erneuert sich nur sehr langsam und braucht daher besonderen Schutz. Die Landwirtschaft ist dabei nicht nur Problem, sondern kann ein elementarer Teil der Lösung sein. Dies zu verwirklichen erfordert jedoch Umstellungen im landwirtschaftlichen System, die für die Betriebe eine große Herausforderung darstellen. Landwirt*innen brauchen dabei dringend Unterstützung, z.B. beim Erhalt von Dauergrünland, beim Schutz von Moorböden und bei Maßnahmen zum Humusaufbau. Darauf muss ein stärkerer Fokus der Agrarpolitik liegen.“
Petra Jaeckel aus dem Kreisvorstand ergänzt: „Nicht nur der Zustand der Böden ist ein wichtiges Thema, sondern auch der Zugang zu dieser Ressource. Boden ist begehrt und wird immer teurer. Der wirtschaftliche Druck auf landwirtschaftliche Betriebe nimmt zu. Daher haben wir auf der Bundesdelegiertenkonferenz vom 15. – 17. November 2019 einen Antrag zur Verbesserung der Agrarstruktur beschlossen. Preisbremsen, Vorkaufsrechte für Junglandwirt*innen, für ortsansässige bäuerliche und ökologisch-gemeinwohlorientiert wirtschaftende Betriebe, die Förderung neuer Betriebsmodelle wie der Solidarischen Landwirtschaft und ein Monitoring der Pacht- und Kaufverträge können Schritte sein, den Zugang zu Grund und Boden gerechter zu gestalten. Eigentümer*innen von Grund und Boden haben eine soziale Verantwortung. Dies muss in der Gesetzeslage abgebildet sein. Ganz konkret heißt Bodenschutz auch, der Versiegelung entgegen zu wirken: Also kein neues Logistikzentrum in Hebenshausen, keine neuen Straßen und effizientere Nutzung von Wohnraum anstatt Neubau auf der grünen Wiese. Gerade weil Böden eine zentrale Bedeutung für den Klima- und Artenschutz haben, setzen wir GRÜNE uns auch für Entsiegelung und anschließende naturnahe Begrünung der Böden ein."
Links:
Der vorläufige Beschluss der Bundesdelegiertenkonferenz:
Die letztes Jahr, am 05.12.2018, vorgestellten Ergebnisse der Bodenzustandserhebung Landwirtschaft (BZE-LW) vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz:
www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Bodenzustandserhebung.pdf
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