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10.11.14 –
Auf Initiative der früheren GRÜNEN Bundestagsabgeordneten Viola von Cramon aus Bösinghausen schloss sich eine Gruppe aus Göttingen einer Reisegruppe in die Ukraine an.
Die Reisegruppe, die aus insgesamt 15 Personen bestand, besuchte neben Kyiw vor allem den Osten des Landes. Ziel der Reise sei es gewesen, so die Organisatorin von Cramon, die Ukraine trotz des anhaltenden Kriegs im Donbass auf alternativen Wegen zu erkunden. Besucht wurden die Städte Poltava, Charkiw, Sviatigorsk, Sloviansk und Dnipropetrowsk.
Insgesamt wurden in den neun Tagen der Reise über 50 verschiedene Gespräche mit Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft, aus Kirchen, Medien und Wirtschaft geführt. Viele der Reisenden waren nicht nur voller neuer Eindrücke, sondern mussten ihr Bild von der Ukraine auch grundlegend revidieren.
„Mit unseren Reisezielen konnten wir zeigen, dass in der Ukraine zwar Krieg herrscht, aber die gesellschaftliche Aufbruchstimmung nach den Präsidentschafts- und jetzt auch nach den Parlamentswahlen ist überall spürbar. Viele in der Ukraine wollen sich vom alten sowjetischen Erbe emanzipieren,“ so die Ukraine-Expertin von Cramon. Lino Klevesath ergänzte: „Vor allem die jungen Ukrainer sehen jetzt die Chance für echte Reformen. Sie mischen sich politisch und gesellschaftlich ein. Diesen Wandel müssen wir auch in Deutschland erklären.“
Da der Staat die klassischen Aufgaben, also weder die Landesverteidigung noch die sozialen Hilfen auch nur annähernd wahrnehmen kann, ist überall private Hilfe gefordert. Der Einsatz der Freiwilligen in allen Bereichen ist unübersehbar.
„Wir haben in jeder Stadt wunderbare Menschen getroffen, die zwar aufgrund der Kriegssituation häufig erschöpft und entmutigt wirkten, aber gleichzeitig auch stolz auf die ehrenamtliche Mobilisierung in der gesamten Ukraine waren,“ so die Mitreisenden Hajo Gevers und Martin Egenolf.
Für alle steht fest, dass sich mit einer einzigen Reise sicherlich nicht die komplexen Probleme in der Ukraine beheben lassen. Aber man sei sich einig, dass sich mit den Eindrücken von Ort nun konkrete Kooperationen auch in Südniedersachsen für die Ukraine anbahnen lassen. Im Vordergrund stehe jedoch zunächst einmal die Hilfe für die vielen Hundertausend Binnenvertriebenen. Für Interessierte steht die Gruppe gern auch für weitere Auskünfte zur Verfügung. Ein Reisebericht ist auf der Plattform http://grueneosteuropaplattform.wordpress.com/author/grueneosteuropa/ zu finden.
Teilnehmer aus Göttingen waren Lino Klevesath, Hajo Gevers, Martin Egenolf, Hendrik Großelindemann, Clemens und Viola von Cramon.
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