15.04.19 –
Während anderenorts zu recht das Grüne Band an der ehemaligen innerdeutschen Grenze als Leuchtturmprojekt für den Naturschutz gefeiert wird, kommt es in Südniedersachsen nicht voran. Ausgerechnet dort, wo die Idee der Naturfilmer Heinz und Inge Sielmann, aus dem Todesstreifen eine Lebenslinie zu schaffen, ihren Ausgangspunkt hatte, ist davon so gut wie nichts umgesetzt worden und das Band quasi unterbrochen. Ein Naturschutzprojekt, dass viele Fördermittel nach Südniedersachsen ziehen könne, komme nicht voran. Zu verdanken ist das dem jahrelangen Widerstand von Hardlinern des lokalen Bauernverbandes mit dem erklärten Ziel das Grüne Band zu verhindern. Das ist besonders peinlich, wenn man über die Landesgrenze nach Thüringen schaut. Dort wurde das „Grüne Band“ im vergangenen Jahr als Nationales Naturmonument ausgewiesen. In Hessen ist im Koalitionsvertrag zwischen CDU und Grünen festgelegt, das „Grüne Band“ entlang der hessisch-thüringischen Grenze ebenfalls als Nationales Naturmonument zu etablieren. Aus grüner Sicht wäre es nur konsequent diesen Weg auch in Niedersachsen zu gehen. Sinnvoll wäre zu prüfen, welche Flächen dafür in Frage kämen, sagen der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, Martin Worbes und der Abgeordnete im Landtag, Stefan Wenzel (Grüne).
Das „Grüne Band“ sei ein einzigartiges Symbol für das Ende der deutschen Teilung und den Fall des Eisernen Vorhangs. „Das sollten wir insbesondere hier in der Region - im Schatten der ehemaligen Grenze würdigen“, so Worbes und Wenzel.
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