Stadtbibliothek: Treffpunkt im Zentrum

10.06.24 –

Zusammenkommen, gemeinsam Lesen, Lernen, an Veranstaltungen teilnehmen, sich kennen- und verstehen lernen – das alles braucht Raum, einen Ort der Begegnung – zu einem solchen könnte die Göttinger Stadtbibliothek weiter entwickelt werden, folgt der Rat einem Antrag der Grünen, der Göttinger Linken, Partei & Volt- sowie USE-Ratsgruppe und des Ratsherren Francisco Welter-Schultes. 

„Unsere Stadtbibliothek steht allen offen, ist barrierefrei gestaltet und liegt zentral mitten in unserer Stadt – beste Voraussetzungen für einen beliebten Treffpunkt", macht Dagmar Sakowsky, Mitglied im Kulturausschuss deutlich. 

Bibliotheken seien längst mehr als reine Medienverleihstationen. Sie entwickelten sich zu so genannten dritten Orten weiter, die neben Arbeit und zu Hause zum Miteinander und Kontakte knüpfen einladen. 

„Ein Besuch am Samstagmittag in der Kinderbibliothek unserer Stadtbibliothek zeigt, wovon wir sprechen: Gewusel, Spiele spielen, Fachsimpelei kleiner Menschen über das neueste Bilderbuch der Lieblingsreihe, Lesungen und Kletterei auf der Spiellok – manchmal werden am Ende des Besuchs Medien ausgeliehen, manchmal nicht. Es geht um das Zusammensein, den Austausch – ungeachtet sozialer und kultureller Herkunft."

Der Ratsantrag der Fraktionen hat die Umgestaltung der Erdgeschossräume der Stadtbibliothek zum Ziel: ein konsumzwangfreies Café soll zum Aufenthalt einladen, für Veranstaltungen, Lesungen, Workshops und sonstige Events genutzt werden. Mit Öffnung des Eingangs zu Johanniskirchhof und Paulinerstraße ergäbe sich außerdem die Möglichkeit den öffentlichen Raum vor der Bibliothek für bspw. Open Air Lesungen einzubeziehen, heißt es im Antragstext.

„Dritte Orte fördern gesellschaftlichen Zusammenhalt und stärken demokratische Prozesse", ergänzt Michael Höfer, ebenfalls Mitglied im Kulturausschuss. „Mit dem nach Thomas Buergenthal benannten Gebäude, das die Stadtbibliothek beherbergt, haben wir dafür das richtige Haus am richtigen Platz. Buergenthal selbst hätte es gefreut, hat er sich doch zeitlebens für Versöhnung, Verständigung und Miteinander eingesetzt." 

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