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Keine Entlastung für Erzieher*innen in Sicht

Antrag abgelehnt

19.02.24 –

Erzieher*innen halten unser System am Laufen – und das bei steigenden Anforderungen: größere Gruppen, Inklusion, Integration, mehr Kinder, weniger Kolleg*innen. Erzieher*innen halten unser System am Laufen – noch! Dauerbelastung führt zu Krankenstand, eine Ungleichverteilung auf immer weniger Schultern trifft auf schlechte Bezahlung und die sorgt wiederum dafür, dass der Fachkräftemangel den Kitaalltag nicht erst in Zukunft bedroht, sondern dort bereits seit Jahren Realität ist. 

Mit einem Ratsantrag wollte die Grüne Ratsfraktion nun mit vergleichsweise geringen Mitteln den fordernden Arbeitsalltag von Erzieher*innen entlasten. Die Verfügungszeiten pro Gruppe und Woche sollten von 7,5 auf insgesamt 10 Stunden angehoben werden. Mehr Zeit also für Eltern- und Teambesprechungen und andere Aufgaben jenseits der Arbeit mit den Kindern. Der Effekt: Wertschätzung der Arbeit, die die Erzieher*innen ohnehin schon leisten. Der Antrag wurde vom Haushaltsbündnis aus SPD, CDU und FDP abgelehnt. Einzig warum, bleibt offen – genauso wie die Frage, was denn dann das Spannungsfeld Kita auflösen soll. 

„Es macht uns einigermaßen fassungslos, wie die Kolleg*innen der Haushalts-Mehrheit nahezu ohne Atempause in Sachen Kita gegensätzliche Positionen einnimmt", bringen Susanne Stobbe und Michael Höfer, beide Mitglieder im Jugendhilfeausschuss, ihr Erstaunen zum Ausdruck. „Auf der einen Seite hören sie sich donnerstags im Jugendhilfeausschuss die drängende Not der Eltern an, weisen darauf hin, dass Land, Bund und alle die können, dringend Abhilfe schaffen müssen und nur einen Tag später lehnen sie kaltschnäuzig ein niedrigschwelliges Instrument zur Verbesserung des Arbeitsalltags von Erzieher*innen ab – und das ohne notwendige Diskussion im Fachausschuss. 

Ein paar Stunden mehr bezahlte Verfügungszeit in der Woche, hätten den Alltag der Erzieher*innen entzerrt und diese damit entlastet. Wir sollten die noch so kleinste Stellschraube nutzen, um hier aktiv Mitarbeiter*innen zu halten und weiterzuentwickeln. Denn ohne diese gibt es schlichtweg keine gesicherte Kinderbetreuung bei uns in Göttingen." 

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