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GRÜNE JUGEND Göttingen kritisiert Vorgehen der Karlsruher Polizei, verurteilt Queerfeindlichkeit der Täter*innen und solidarisiert sich mit sämtlichen Opfern von queerfeindlichen Angriffen

20.06.22 –

Pressemitteilung vom 09.06.2022

Anlässlich des Pride Month im Juni feierten viele Menschen in Karlsruhe am 04.06.2022 farbenfroh und lautstark ihre queere Community. Die Feier von und die Demonstration für mehr Diversität, notwendigen Fortschritt und Nächstenliebe wurde allerdings von einem Hassverbrechen im Nachgang der Veranstaltung überschattet. Im Karlsruher Schlosspark wurde einer am CSD teilnehmenden Person die Regenbogenflagge/Prideflagge von einer größeren Gruppe entrissen und anschließend verbrannt. Viele Teilnehmende sahen dieses Verbrechen und wollten das Opfer unterstützen. Daraufhin wurden auch die unterstützenden Personen angegriffen und körperlich verletzt. Ein Opfer musste sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden. Als Teilnehmende die anwesende Polizei alarmieren wollten, kam es zu queerfeindlichen Aussagen, wie etwa "ihr habt wohl noch nicht genug abbekommen". Die Polizei griff, trotz ihrer Anwesenheit in der Nähe, zudem zu spät ein, so dass die Täter*innen entkommen konnten.

Finn Springer, Vorstandsmitglied der Grünen Jugend Göttingen dazu:
"Wir als Grüne Jugend Göttingen möchten unsere Solidarität mit den Opfern des Angriffes in Karlsruhe aussprechen und hoffen, dass sämtliche körperliche Verletzungen schnell heilen und die traumatischen Erlebnisse verarbeitet werden können. All dies hätte allerdings verhindert werden können, wenn die Polizei ihrer Aufgabe  – Menschen zu schützen – nachgekommen wäre. Die erlebten Traumata mit Gleichgültigkeit und queerfeindlichen Aussagen seitens der Polizei zu verstärken, ist verachtenswert und verurteilen wir aufs Schärfste."

Mona Blender, Sprecherin der Grünen Jugend Göttingen dazu:
Der  Angriff in Karlsruhe reiht sich nahtlos in die  Entwicklung der steigenden Queerfeindlichkeit der letzten Jahre ein und verdeutlicht wie gefährdet queere Personen in der Öffentlichkeit sind. Das ausgerechnet nach einer Demonstration für queere Akzeptanz und gegen Diskriminierung ein solcher Angriff stattfindet ist zutiefst besorgniseregend. Der Status eines CSDs als Safe Space für die queere Community wurde an diesem Tag von den Täter*innen zerstört.  Die Polizei muss umgehend diese Tat aufklären.

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