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Fragwürdige Landvolkäußerungen zu Verbraucherschutz und FFH

11.02.15 –

Gesundes Essen und der Schutz der VerbraucherInnen vor Schadstoffen in Lebensmitteln gehören zu den Kernaufgaben des Landwirtschaftsministers und sollten, schon in wirtschaftlichem Interesse, auch Hauptanliegen der produzierenden Bauern sein. "Wie kommt ausgerechnet der Vorsitzende des Landvolkverbandes im Landkreis Göttingen dazu, den Minister dafür zu kritisieren, dass er seine Arbeit macht?", wundert sich Volkmar Kießling, Abgeordneter von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Kreistag Göttingen.

"Die Bezirksversammlung Eichsfeld des Landvolks hätte lieber die Chance nutzen sollen, darauf hinzuweisen, dass die lokalen Landwirte ihre hochwertigen Produkte unter vernünftigen Bedingungen herstellen, z. B. was die Verwendung von Antibiotika anbelangt. Die Verbreitung resistenter Keime ist eine Bedrohung für alle Menschen, auch die in der Landwirtschaft tätigen." Persönliche Diffamierungen sind hier völlig fehl am Platze, es geht nicht um "Spielwiesen", sondern um ernsthafte Problemlösungen.

 

Differenziert muss man auch die Einlassungen des Landvolkgeschäftsführers Hübner zum Thema Natur- und Landschaftsschutz betrachten. Er bemängelt das Verfahren zur Sicherung der FFH-Gebiete im Landkreis Göttingen.

Martin Worbes, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsgrünen erinnert daran, dass noch zu Zeiten der CDU/FDP-Landesregierung eine fachlich begründete Liste verschiedener Schutzformen für FFH-Gebiete in Niedersachsen festgelegt wurde. Darin war bereits der Naturschutz für das besonders sensible und ökologisch wertvolle Gebiet „Seeanger, Retlake, Suhle“ vorgesehen. Auf der Grundlage dieser Empfehlungen hatte der Kreistag bereits am 09.12.2009 das weitere Vorgehen beschlossen. Da darüber hinaus ein Großteil der in Frage stehenden Flächen im Eigentum des Landkreises ist und die Schutzgebietsverordnung die Bewirtschaftung durch die übrigen Eigentümer vorsieht, gehen wir davon aus, dass die vom Landvolk angekündigte Stellungnahme positiv zugunsten des Naturschutzes ausgeht.

 

Für Rückfragen:

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Volkmar Kießling, Tel.: 0551 / 50837755

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