Die Rede wurde auf der Golfplatzfeier am 21. August 2016 gehalten

29.08.16 –

Die Rede wurde auf der Golfplatzfeier am 21. August 2016 gehalten

(es gilt das gesprochene Wort)

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

heute möchten wir vor allem danken – den vielen, die dazu beigetragen haben, das Projekt Golfplatz im Geismarer Süden zu verhindern.

Wir Grünen haben erste Vorschläge für ein Konzept vorgelegt, wie wir den Süden Göttingens gestalten wollen, und diese Vorschläge in die Diskussion um die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes und des Landschaftsplanes eingebracht:

·        Wir wollen den gesamten Bereich von Rosdorf bis Gleichen zu einem Grüngürtel entwickeln.

·        Das Konzept für den Grüngürtel soll Naherholung, Ackernutzung, Natur- und Hochwasserschutz zusammenbringen.

·        Wir wollen den Charakter des Gebietes dem Grunde nach erhalten, aber deutlich aufwerten.

·        Wir wollen eine Landwirtschaft, in der auch die Natur zu ihrem Recht kommt (z. B. durch Blühstreifen). Dazu werden wir mit den Landwirten, die hier Flächen bewirtschaften, das Gespräch suchen und Kompromisse finden. Es ist uns ja bewusst, dass die Landwirte wirtschaftlich arbeiten müssen.

·        Wir wollen für möglichst viele Altersgruppen Angebote entwickeln.

·        Wir wollen für alle nicht-motorisierten Verkehrsarten die Qualität des Wegenetzes verbessern; Rundwanderwege unterschiedlicher Länge mit Informationen (z.B. Anschluss an das Wanderwegenetz im Stadtwald) , Leineradweg nach Süden fortführen, Oberflächen für die verschiedenen Nutzungen herstellen.

·        Wir wollen Querungen über die B 27 mit Hilfe von Bedarfsampeln einführen, eine Querung am Reinshof, eine in Verlängerung des Rischenbaches.

·        Wir wollen Bewegungsräume außerhalb normierter Sportanlagen schaffen.

·        Wir wollen das Thema Wasser entwickeln an der Leine, der Garte, dem Rischenbach und dem verrohrten Bach unterhalb der ehemaligen Bauschuttdeponie – Aufenthaltsräume zur Kommunikation und zum Erholen.

Wir Grünen meinen, dass zu dieser Planung auch nicht die Bebauung des Helmsgrundes passt. Vielmehr wollen wir die gesamte Fläche von der Streuobstwiese der Realgemeinde Geismar bis hinunter zur Duderstädter Landstraße in den Landschaftsschutz hineinnehmen. Wir meinen, dass die durch eine Bebauung des Helmsgrunds induzierten Verkehrsströme die ohnehin stark belastete Hauptstraße noch mehr belasten würde – zumal dort keine Nahversorgung vorhanden ist. Wir meinen, dass die Baugebiete dorthin geplant werden sollten, wo auch die meisten Arbeitsplätze sind resp. entstehen werden – im Nordwesten, Norden und Nordosten der Stadt. Aus klimapolitischen Gründen dringen wir auf eine Verkehrsstreckenminimierung und fordern konsequent, Arbeiten und Wohnen nahe zusammen zu bringen. Deshalb suchen wir derzeit mit dem Oberbürgermeister und den Umweltverbänden nach einer Lösung, die die sozialen Aspekte von bezahlbarem Wohnraum und die klima- und umweltpolitischen Aspekte zusammenführt.

Wir freuen uns sehr darüber, dass in der neuesten Fassung des Landschaftsplans der Grünstreifen entlang der Leine in der südlichen Feldmark nun doch wieder deutlich breiter festgesetzt worden ist.

Für all diese Gestaltungsideen haben wir einen Arbeitskreis Grüngürtel ins Leben gerufen, zu dem wir Sie ganz herzlich einladen möchten. Hier treiben wir die Details der gesamten Planung voran. Wer sich daran beteiligen möchte, trage sich bitte in die vorbereitete Liste ein.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.