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Priorität auf Hitzeschutz

25 Grad und es wird noch heißer

10.04.24 –

Der Sommer steht vor der Tür: Auf Dauerregen folgen Hitzerekorde und Trockenheit. Die Anpassung städtischer Infrastruktur an Starkwetterereignisse ist unabdingbar geworden. Für die Fraktionen der Grünen, Linken, Partei und Volt sowie Ratsherren Francisco Welter Schultes muss bei allen Maßnahmen der Schutz der Gesundheit an erster Stelle stehen. Sie fordern daher nun als prioritären Schritt einen kommunalen Hitzeaktionsplan. 

„April: 25 Grad, Saharastaub und Starkregen im Wechsel – der Sommer wirft seine Schatten voraus und beschert uns gemischte Gefühle", so Cornelius Hantscher, Mitglied im Ausschuss für Soziales und Gesundheit. „Die Rekordtemperaturen der vergangenen Jahre, die Hitzewellen in anderen Ländern und daraus resultierende Todesfälle müssen dazu führen, dass wir Hitzeschutzmaßnahmen priorisieren."

„Auf den Punkt gebracht: Es geht um Leben und Tod", betont Julian Arends, Mitglied der Grünen Ratsfraktion und Mediziner. „3.200 Sterbefälle in 2023 waren hitzebedingt. Im Jahr davor sogar 4.500, ganz zu schweigen von den vielen hitzebedingten Notfällen, viele davon sind vermeidbar, zum Teil mit einfachen präventiven Mitteln. Besonders betroffen: Menschen über 75, Kinder und Säuglinge."

Die Antragsstellenden fordern, dass die Stadt Göttingen einen kommunalen Hitzeaktionsplan auflegt und eine Reihe von Sofortmaßnahmen angeht: Neben Informationen zu Hitzeprävention, Aufklärung und funktionierenden Warnketten,  soll geprüft werden, ob auch die Kostenübernahme von Rollos und Markisen in Einzelfällen möglich ist und Vermieter*innen ein eventuelles Verbot solcher Schutzmaßnahmen untersagt werden kann. Außerdem sollen Anpassungsmaßnahmen in der Innenstadt priorisiert angegangen werden: Dazu gehören Trinkwasserspender in öffentlichen Gebäuden und die Mitwirkung von u.a. Kirchen als so genannte Cooling Spots – also kühlende Orte für eine Pause von der Sonne. 

„Entsiegelung unserer Stadt, ja gerne. Mehr Grün und mehr Wasserflächen – unbedingt. Aber an allererster Stelle der Anpassungsmaßnahmen an die Klimafolgen müssen schnell umsetzbare Hitzeschutzmaßnahmen stehen", bekräftigt Hantscher abschließend. 

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