Pressestatement „Einrichtung einer Antidiskriminierungsstelle"

17.06.22 –

„Der Vorstoß von SPD, CDU und FDP eine Antidiskriminierungsstelle für Göttingen zu schaffen, ist vollkommen richtig. Wir sind davon überzeugt, wie im übrigen schon seit Jahren, dass wir eine solche Stelle in Göttingen brauchen. 

Aber und das ist unabdingbar für uns: Diese Stelle darf nicht, wie geplant, bei der Stadtverwaltung angesiedelt sein. Es geht darum, eine weisungsunabhängige neutrale Stelle zu schaffen, an die sich Menschen, die sich in sehr unterschiedlichen Lebenssituationen befinden, wenden können. Diskriminierung geschieht nicht nur Menschen mit (familiärer) Zuwanderungserfahrung, sondern auch aufgrund sexueller Orientierung und Identitätsentwicklung oder wegen einer Behinderung, weil sie wohnungslos oder auf Sozialleistungen angewiesen sind. Diskriminierung ist vielfältig und diese Vielfalt gilt es abzubilden. Dafür müssen Menschen ausgebildet sein und von Beginn an unabhängig agieren können. Die Stelleninhaber*innen müssen die Möglichkeit haben, auch Beschwerden über öffentliche Stellen, die an der Universität oder in der Stadtverwaltung angesiedelt sind, entgegen zu nehmen und zu verfolgen. Das geht deutlich einfacher, wenn man nicht in einem Anstellungsverhältnis steht.  

Wir werden dafür stimmen, diesen Antrag in den Fachausschuss zu überweisen. Die dortige Diskussion werden wir dann durch einen ergänzenden Antrag, der auf der bereits geleisteten Vorarbeit mehrerer Initiativen in diesem Bereich fußt, begleiten", führt Mehmet Tugcu für die GRÜNE Ratsfraktion aus.   

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