Neubau eines Elektro-Busbetriebshofes

05.09.22 –

Die Stadtverwaltung wird heute im Rahmen der Sitzung des Finanz-Ausschusses empfehlen, den Busbetriebshof an der Gustav-Bielefeld-Straße zum E-Busbetriebshof auszubauen. Bereits seit Juni 2021 liegt ein Gutachten vor, das verdeutlich, dass dieser Standort gegenüber den Maschparkgelände der deutlich schlechtere ist. Die Mitglieder des GRÜNEN Ratsfraktion werden diese Verwaltungsvorlage daher heute ablehnen. Bitte beachten Sie dazu dieses Statement von Dr. Dagmar Sakowsky:

 

„Wir lehnen den Neubau des Busbetriebshofes am alten Standort Gustav-Bielefeld-Straße weiterhin mit aller Entschiedenheit ab. Das ist in einer Situation von Energieabhängigkeit, massiv steigenden Energiepreisen und dem schleppenden Ausbau der erneuerbaren Energien ein geradezu fatales Signal für die künftige Energiepolitik der Stadt. Dieser Standort weit draußen an der Autobahn verursacht schon heute mehr als 900.000 Leerkilometer im Jahr, bei dem vorgesehenem Ausbau der Busflotte werden die Leerfahrten mehr als eine Million Kilometer betragen, jährlich und das über Jahrzehnte," verdeutlicht Dagmar Sakowsky, GRÜNE Ratsfraktion, mit Nachdruck.

 

„Wie viele Haushalte in Göttingen könnten anstatt dieser Verschwendung mit Energie versorgt werden? Und derzeit kommt nur ein Bruchteil des Stromes der E-Busflotte aus erneuerbaren Quellen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil SPD und CDU bisher stur und rückwärtsgewandt den großflächigen Ausbau von Windkraft und Solarstrom verhindert haben. Wer den energiefressenden Betrieb beim Neubau des Busbetriebshofes am alten Standort befürwortet, müsste zumindest konsequent den sofortigen Bau von Windkraftanlagen und großflächigen Solaranlagen auf dem Stadtgebiet beschließen. Kopfschütteln ruft bei uns diese Entscheidung auch hervor, weil diese Leerkilometer enorm viele Arbeitsstunden kosten und erheblich dazu beitragen, dass in den letzten Monaten ganze Linien zeitweilig stillgelegt werden mussten - aus Personalknappheit. Das will die Haushaltsmehrheit mit der Entscheidung für den alten Standort auf Jahrzehnte so festlegen? Wir sprechen uns nach wie vor für einen  zentral gelegenen Busbetriebshof auf dem Maschparkgelände aus. Es ist längst erwiesen, dass dieser der bessere Standort ist. Die dortigen Probleme wie Verlegung der Sportanlagen und Schutz der Fledermauspopulation sind zeitnah lösbar - der energiefressende Betrieb eines Busbetriebshofes am alten Standort belastet die Stadt hingegen auf Jahrzehnte. Und ja, auch die Bombensondierung verzögert einen Neubau. Wenn aber 40 Stellplätze für E-Busse vorübergehend am Maschpark geschaffen werden können, dann wird auch nach Ende der jetzigen Sondierungsarbeiten ein Ausbau zu einem voll funktionsfähigen Betriebshof möglich sein."

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