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08.12.20 –
„Die Erklärung von Landrat Bernhard Reuter ist unsachlich und lässt Zweifel aufkommen, ob er wirklich an der Mobilitätswende interessiert ist“, so Thomas Harms, GRÜNER im Ausschuss für Kultur und Wissenschaft der Stadt Göttingen angesichts der Kritik des Landrats an den Plänen der autofreien Umgestaltung des Albaniplatzes. „Reuter spricht von der seiner Vorliebe, Kultur genau dann zu genießen, wenn er mit dem PKW unmittelbar am Veranstaltungsort parken kann und droht damit, die Unterstützung von DT und GSO zu streichen, wenn die Parkplätze auf dem Albaniplatz entfallen. Das ist nicht zielführend. Natürlich stellen wir die Erreichbarkeit der Kultureinrichtungen sicher. Diese Sorge sollte Landrat Reuter als demokratisch gewählter Interessensvertreter von Stadt und Kreis Göttingen den Menschen nehmen, und nicht den Graben zwischen Bewohner*innen von Stadt und Kreis vertiefen!“
Mit diesem Statement distanziert sich die GRÜNE Fraktion im Rat der Stadt Göttingen von der Erklärung des Landrats im letzten Kreistag. Dagmar Sakowsky, GRÜNE im Finanz- und im Bauausschuss: „Die Mobilitätswende ist für unsere Innenstädte dringend notwendig, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Wir versprechen: Wir werden Erreichbarkeit für alle herstellen. Das betrifft auch die Erreichbarkeit der Stadthalle und des Deutschen Theaters: Busshuttle sollen deutlich häufiger fahren, wir brauchen mehr Abstellfläche für Fahrräder und wir werden Alternativen für die 93 wegfallenden Parkplätze schaffen, gerade für die (noch) auf das Auto angewiesenen Besucher*innen aus dem Landkreis sowie für Menschen mit Behinderungen. In Göttingen fehlt es nicht an Parkplätzen - auch nicht in der Nähe der Stadthalle: Diese müssen nur über ein digitales Mobilitätsmanagement mit integriertem Parkleitsystem zu finden sein. Daran arbeiten wir. Der Albaniplatz wird dann zu einem städtischen Begegnungsplatz für alle Menschen werden können. Hier kann gelacht, musiziert und gechillt werden. Durch den Wall-Lückenschluss holen wir mehr Grün in die Stadt und bieten Menschen bessere, auch klimatisch bessere, Lebensbedingungen in der Stadt und auch der Natur mehr Raum.“
Harms abschließend: „Bernhard Reuter hat leider die Chance vertan, zu zeigen, dass er hinter der Mobilitätswende steht und alleine das Fortkommen, nicht das PKW-Haben zählt. Wir hoffen auf eine konstruktive Zusammenarbeit, um den PKW-Verkehr gemeinsam nachhaltig zu reduzieren.“
Zum Weiterlesen:
Fünf GRÜNE Thesen zur Zukunft der Innenstadt: https://www.gruene-goettingen.de/userspace/NS/kv_goettingen/Dateien/Ratsfraktion/PDF/Schwerpunkte-PDFs/Fuenf_GRUENE_Thesen_-_Die_Zukunft_der_Innenstadt.pdf
Kurzinfo Klimaplan Verkehrsentwicklung: https://www.goettingen.de/pics/medien/1_1506076401/Klimaplan_Verkehr_Web.pdf
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