GRÜNE beantragen Night Mayor für Göttingen

17.08.18 –

 "Göttingen hat als Universitätsstadt ein lebhaftes und innovatives Club- und Kulturleben, das sich weitgehend in der Innenstadt abspielt. Es bleibt dabei nicht aus, dass es in einigen abends und nachts stark frequentierten Straßen und vor einigen Clubs zu Interessenkonflikten mit Anwohner*innen kommt. Wir möchten mit unserem Antrag diese Interessenskonflikte soweit wie möglich minimieren", so Dagmar Sakowsky, die für die GRÜNEN den Antrag "Night Mayor für Göttingen" in den für allgemeine Angelegenheiten zuständigen städtischen Ausschuss einbringen.

Der Night Mayor soll Ansprechpartner*in für Anwohnende, die Clubbetreiber*innen, die Gastronomie, die Feiernden und die Politik sein und zwischen den verschiedenen Interessen vermitteln.

Das Konzept des Night Mayors ist nicht neu, könnte damit aber erstmals nach Göttingen kommen: Amsterdam war Pionierstadt, es folgten Städte wie Zürich, Toulouse, Paris und weitere holländische Städte und seit dem 19. Juli 2018 hat mit Mannheim auch Deutschland seinen ersten "Nachtbürgermeister". Die GRÜNEN beantragen nun die Prüfung, unter welchen Bedingungen und mit welchen Kooperationspartner*innen sich für Göttingen ein Night Mayor in Anlehnung an das Mannheimer Modell etablieren lässt.

In Mannheim konnten sich 16 Bewerber*innen mit ihren Konzepten für ein innovatives und anwohner*innenfreundliches Nachtleben einem Online Voting und einer Jury stellen. Die Anstellung erfolgt auf der Basis eines Honorarvertrages. In Städten, die einen Night Mayor haben, gab es durchweg eine positive Resonanz: Anwohner*innen waren zufriedener, es gab weniger Konflikte und es wurden neue und nachhaltige Strukturen für ein lebendiges Nachtleben entwickelt.

Amsterdam als Pionierstadt der Night Mayors hat das Ziel dieses Projektes mit einer Regel für alle Partygänger*innen auf den Punkt gebracht: "Stay classy, think neighbours, drink inside and use a loo."

Mit dem Antrag knüpfen die GRÜNEN an die Debatte zu einem Alkoholverbot in der Nikolaistraße an und erweitern diese um einen weiteren Aspekt. In Abgrenzung zum Verbotsvorschlag der CDU setzen die GRÜNEN auf Kommunikation, Kooperation und Eigenverantwortung.

Kontakt:

Dagmar Sakowsky, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaft, allg. Verwaltungsangelegenheiten und Feuerwehr, Sakowsky(at)gruene-goettingen.de

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