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12.11.21 –
Kundgebung „Schluss mit dem Mietenwahnsinn“ am Samstag, den 13. November am Jonaplatz
„Neue Reihenhäuser in Grone-Süd werden zu geradezu absurden Preisen zwischen 524.000 Euro und 722.000 Euro angeboten. Sieht so bezahlbares Wohneigentum für junge Familien aus, die gerne im Stadtgebiet wohnen möchten? Wir GRÜNE wollten diese Fläche in Erbbaurecht an Kooperativen vergeben, die dort alternative soziale Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser errichten wollten. Nicht mal der Bebauungsplan hätte dazu geändert werden müssen" empört sich Rolf Becker, Co-Vorsitzender der GRÜNEN Fraktion im Rat der Stadt Göttingen.
Mit den Stimmen von CDU und SPD war das Gelände der sog. Blauen Halle in Grone-Süd erst kürzlich an einen privaten Investor verkauft worden, der dort Reihenhäuser bauen lässt. Junge Familien sollten in Göttingen gehalten werden, für sie sollten dort bezahlbare Reihenhäuser entstehen, so die Begründung von CDU und SPD. Das Ergebnis ist jetzt auf dem Immobilienportal der Sparkasse Göttingen zu besichtigen: Es dürfte wohl kaum eine junge Familie mit mittlerem Einkommen geben, die sich diese horrenden Immobilienpreise leisten kann.
„Diesem Irrsinn muss in unserer Stadt endlich Einhalt geboten werden. Bezahlbares Wohnen in grünen Quartieren mit guter Infrastruktur muss wieder ein Essential kommunaler Wohnungspolitik werden, die den Namen sozial auch verdient", so Dagmar Sakowsky, GRÜNEs Mitglied im Ausschuss für Bauen, Planung und Grundstücke. Die GRÜNE Ratsfraktion fordert daher die grundsätzliche Vergabe städtischer Flächen nur noch in Erbbaurecht und das ganz vorrangig an die drei örtlichen Non-Profit Wohnungsbaugesellschaften, die Städtische Wohnungsbau, die Volksheimstätte und die Wohnungsgenossenschaft. Die Fraktion fordert die drei örtlichen Bauträger dazu auf, gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft des Kreises ein neues soziales Bündnis für Wohnen zu gründen, um dort zu erarbeiten, wie ökologisches und bezahlbares Wohnen Hand in Hand gehen kann.
„In dem neuen Bündnis für soziales und ökologische Wohnen sollten Erfahrungen ausgetauscht und Anforderungen an die Politik formuliert werden, was unsere Wohnungsbaugesellschaften brauchen, um nachhaltig und preiswert bauen zu können. Für uns als GRÜNE Kommunalpolitik wird es vorrangige Aufgabe sein, diese Bedingungen bereit zu stellen und bei Land und Bund die notwendigen Mittel einzufordern. Den Verkauf städtischer Flächen für investorengesteuertes Bauen und in der Folge unbezahlbares Wohnen wird es mit uns nicht geben", stellen Becker und Sakowsky heraus. Sie kündigen an, dass im bezahlbaren und ökologischen Wohnungsbau ein wesentlicher Schwerpunkt grüner Kommunalpolitik in den nächsten Jahren liegen wird.
Die GRÜNE Fraktion ruft zur Teilnahme an der Kundgebung „Schluss mit dem Mietenwahnsinn“ am Samstag, den 13. November am Jonaplatz in Grone Süd auf. Die Kundgebung protestiert gegen den Verkauf der rund 1.300 Mietwohnungen, die die Adler AG in Grone veräußern möchte. Veranstalter ist das Bündnis Gutes Wohnen für Alle. Sakowsky: „Unsere Fraktion hatte 2019 erhebliche Zweifel an den Plänen der Adler AG geäußert, und das trotz substanzieller Nachbesserungen wie der Erstellung eines Sozialplans und der vertraglichen Zusicherung zum Bau einer weiteren Kita in Grone. Alle mit der Adler AG getroffenen Verabredungen gelten selbstverständlich auch nach einem Verkauf. Unsere drei Wohnungsgenossenschaften fordern wir auf, ernsthaft zu prüfen, wie viele der Wohnungen sie ankaufen können, um langfristig bezahlbares Wohnen in Grone zu sichern.“
Kontakt:
Rolf Becker, Co-Vorsitzender der GRÜNEN Fraktion im Rat der Stadt Göttingen, rolf.becker[at]gruene-goettingen.de
Dagmar Sakowsky, GRÜNE im Ausschuss für Bauen, Planung und Grundstücke, dagmar.sakowsky[at]gruene-goettingen.de
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