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16.06.21 –
„Der Neubau der UMG ist das mit Abstand größte Bauvorhaben im nächsten Jahrzehnt in der Region. Ein Bau und später dann auch Betrieb, der nicht nachhaltig ist, der sich nicht am Ziel der Klimaneutralität ausrichtet, gefährdet sowohl für die Universität als auch für die Stadt die Erreichung des Ziels einer schnellen Klimaneutralität,“ so Dagmar Sakowsky, GRÜNE im Wirtschafts- und im Bauausschuss der Stadt Göttingen.
Die Planungen für den Neubau laufen schon eine Weile, wurden jüngst aber dahingehend verändert, nunmehr eine One-House-Lösung zu realisieren, für die es neue Ausschreibungen geben muss. Sakowsky: „Hier sehen wir einen Ansatzpunkt, die Planungen zu überdenken und einen Neubau zu verwirklichen, der klima- und ressourcenschonend ist. Das gilt neben der Energieversorgung und der verkehrlichen Anbindung an Stadt und Region auch für die Baumaterialien.“
Um den nachhaltigen Neubau zu erreichen, haben die GRÜNEN eine Ratsinitiative gestartet, der sich die PARTEI-Ratsgruppe und Francisco Welter-Schultes angeschlossen haben. Die GRÜNEN freuen sich über die Unterstützung, sind aber sogleich enttäuscht, dass SPD, CDU und FDP nicht mit dabei sind. Anders als bspw. Health for Future und AStA: Sie fordern den Rat auf, die Resolution zu beschließen.
Sabine Morgenroth (GRÜNE), Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität dazu: „Die Stadt diskutiert und verabschiedet ihren Klimaplan 2030, der aktuell vorsieht, wenigstens 65% CO2-Reduktion in den nächsten 8,5 Jahren umzusetzen. Alle Ratsmitglieder stehen hinter dem Anliegen der deutlichen CO2-Reduktion. Und doch will die Ratsmehrheit die größte Chance, nachhaltig etwas zu verändern, ungenutzt lassen. Dafür haben wir kein Verständnis.“ Sakowsky ergänzt: „In der Universität gibt es einen Senatsbeschluss, sich der Klimaneutralität bis 2030 zu verpflichten. Da passt es einfach nicht zusammen, den UMG-Neubau nicht als Leuchtturmprojekt für klimaneutrale Großbauten zu realisieren. Vielmehr sollten hier energetische und ökologische Standards für nachhaltige und klimafreundliche Großbauten in der Zukunft gesetzt werden.“
Hintergrund:
Krankenhäuser verursachen 4,4 v. H. der weltweiten Treibhausgasemissionen, mehr als der Luftverkehr und die Schifffahrt. Die Green-Hospital- Idee, der sich weltweit immer mehr Krankenhäuser angeschlossen haben, hat das Ziel, umweltschädliche Auswirkungen durch den Bau und Betrieb von Krankenhäuser zu reduzieren. Zu den 10 Zielen der Green Hospital Bewegung gehören der Ersatz gefährlicher Chemikalien durch sichere Alternativen, die Abfallreduzierung, die Nutzung erneuerbarer Energien im Klinikbetrieb, die Reduzierung des Wasserverbrauchs, umweltfreundliche Verkehrsanbindungen für Personal und Patient*innen, die Versorgung mit regionalem und gesunden Essen und der Bau und das Design von Klinikgebäuden, die umweltverträglich sind und die Gesundheit und Zufriedenheit von Patient*innen und Beschäftigten fördern.
Mit dem Klimaplan 2030 setzt sich Göttingen ehrgeizige Ziele auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt. Ein Neubau des Universitätsklinikums gemäß den Standards des DGNB e.V. ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der städtischen Klimaziele und kann Standards setzen, an denen sich öffentliche und private Großbauten in der Region künftig orientieren werden.
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