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24.08.22 –
Seit der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist es offensichtlich, dass der Klimawandel auch in Deutschland fortschreitet. Wir müssen uns jetzt mit den Folgen und zukünftigen Auswirkungen des sich rapide ändernden Wettergeschehens auseinandersetzen. Daher wird die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen für die kommende Ratssitzung im September den Antrag „Gefahren abwenden: Schwammstadt Göttingen“ einbringen. Das Konzept der Schwammstadt bedeutet: Städte müssen Wasser speichern können wie ein Schwamm. Bei Starkregen wird überschüssiges Wasser aufgefangen und in Dürreperioden zur Wasserversorgung und Kühlung genutzt.
Bei dem rasch voranschreitenden Klimawandel, ist mit einer anhaltenden Zunahme der Durchschnittsstemperatur und häufigeren extremen Temperaturen zu rechnen. Starkniederschläge werden in Zukunft häufiger und intensiver auftreten. Dies führt zu einer Zunahme von Hochwasserereignissen und Überflutungen bis in die Wohn- und Gewerbegebiete. Auf der anderen Seite sind in den vergangenen Jahrzehnten die mittleren Jahresniederschläge zurückgegangen. Dieser Trend wird sich in Zukunft fortsetzen. In Kombination mit hohen Temperaturen führt dies zu längeren Hitze- und Trockenperioden, besonders in stark besiedelten Gebieten. Darunter leiden Mensch und Natur gleichermaßen. Die veränderte Niederschlagsverteilung führt zu dem zu einer geringeren Grundwasserneubildung.
Sabine Morgenroth (GRÜNE), Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität: „Wir haben schon viel zu viel Zeit verloren und müssen jetzt endlich handeln. Göttingen ist durch seine Tallage mit den östlich und westlich vorgelagerten Hängen bei Starkregenereignissen hochgradig gefährdet. Daher sind Klimaanpassungsmaßnahmen zu ergreifen und die Baufehler der 60iger und 70iger Jahre zu korrigieren. Der notwendige Umbau zur klimaangepassten Schwammstadt kostet viel Geld. Der Bund und die Länder müssen die kommunale Klimaanpassung im großen Umfang finanzieren“.
„Der Klimawandel verändert unseren Wasserhaushalt grundlegend – insbesondere das Trinkwasserangebot. Daher ist es dringend erforderlich, ein nachhaltiges Wassermanagement einzurichten“, so Harald Wiedemann (GRÜNE), Mitglied des Auschusses für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität.
„Ziel wird es sein“, so Wiedemann, „eine wassersensiblen Stadt- und Quartiersentwicklung voranzutreiben, um dem natürlichen Wasserkreislauf möglichst nahe zu kommen. Dafür sollte die Versiegelung von Oberflächen, die einen erhöhten Abfluss mit sich bringt, vermieden und soweit als irgend möglich zurückgenommen werden. Lösungen zur Versickerung, Verdunstung, Nutzung sowie zur Speicherung und gedrosselten Ableitung von Niederschlagswasser müssen gefunden werden. Dies kommt sowohl dem Gewässerschutz als auch der Grundwasserneubildung und damit auch dem Trinkwasservorrat zugute.”
„Diese Maßnahmen führen“, ergänzt Morgenroth, „zukünftig zu einer Schwammstadt, in der Niederschläge durch Verlangsamung des Abflusses in neugestalteten Vorflutern, durch Flächenentsiegelung, durch Bodensenken und neuen Wasserflächen sowie Erhöhung des Grünanteils einschließlich Dachbegrünungen kontrolliert gelenkt werden. In der Summe dient eine Schwammstadt der Wasserrückhaltung, der Versickerung, der Verdunstung und Kühlung und somit einem vorbeugenden Katastrophenschutz für die gesamte Stadt“.
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