02.08.21 –

„Unsere Fraktion spricht sich klar für den Busbetriebshof am Maschpark/Schützenanger aus. Es handelt sich dabei gegenüber dem bisherigen Standort an der Gustav-Bielefeld-Straße um die deutlich bessere Lösung, nicht nur aus ökologischer und ökonomischer Sicht, sondern auch aus Sicht der Arbeitnehmer*innen und dem perspektivischen Mehrwert für die Bevölkerung,“ so Dagmar Sakowsky, GRÜNE im Bau- und im Finanzausschuss.

Mehmet Tugcu, GRÜNER im Sportausschuss, ergänzt: „Auch die Sportler*innen im Maschpark können sich freuen: Für den Sport an dieser Stelle ist weiterhin gesorgt. Die Pläne für den Betriebshof schließen die Verlegung des Sportgeländes am Maschpark in unmittelbarer Nachbarschaft mit ein. Es gibt also nicht Betriebshof contra Fußball, sondern ein Betriebshof und weiterhin Sport an fast gleicher Stelle. Uns ist es wichtig, weiterhin an zentraler Stelle Plätze für die Jugend und den Breitensport zu haben.“

Die GRÜNE Fraktion führt mehrere Gründe auf, weshalb die Verlegung des Busbetriebshofs auf den Maschpark die richtige Lösung ist:

1. Hunderttausende Leerkilometer pro Jahr mit ihren finanziellen und ökologischen Kosten fallen weg. Damit verringert sich der Emissionsausstoß und der Personaleinsatz erheblich, die Busfahrer*innen können einen größeren Teil ihrer Arbeitszeit mit der Personenbeförderung verbringen und ihre Pausen innenstadtnah machen.
2. An dem Standort kann die GöVB zu einem echten Mobilitätsdienstleister ausgebaut werden – das funktioniert nur innenstadtnah und nicht am Rande der Stadt. Wir denken dabei an Pendler*innen-Parken und Shuttles, an On-Demand-Verkehr, an ein Car- und (E-)Bike-Sharing und die perspektivische Umstellung auf kleinere Gefäße. Neben dem Ausbau der Elektromobilität ist an dem Standort auch die Umrüstung auf neue Technologien wie bspw. Wasserstoff möglich.
3. Die ökologischen Bedenken nehmen wir ernst. Gemeinsam mit den Naturschutzverbänden wurden bereits Lösungen erarbeitet, wie der alte Baumbestand am Maschpark so weit wie möglich erhalten werden kann. Wir brauchen zum Schutz des stark gefährdeten und streng geschützten Großen Mausohrs ein Gutachten, wie dessen schonende Umsiedlung möglich ist.

Die GRÜNEN dringen auf eine schnelle Entscheidung. Sakowsky: „Wir setzen uns ein für eine schnellstmögliche Entscheidung. Für die Mobilitätswende vor Ort ist der neue Busbetriebshof unerlässlich. Die Anschaffung neuer Busse steht unmittelbar bevor und es gibt aktuell keinen Ort, auf dem die neuen Elektrobusse gewartet, getankt und über Nacht abgestellt werden können. Da es sich beim Bau eines neuen Busbetriebshofs um eine Investitionsentscheidung von erheblicher Tragweite handelt, ist das Einwerben von Fördergeldern unerlässlich. Um im nächsten Jahr verbindlich mit der Planung und dem Einwerben von Fördergeldern starten zu können, ist eine Entscheidung noch in diesem Herbst notwendig. Der Bau eines neuen attraktiven Busbetriebshofes/Mobilitätszentrums als wichtigen Baustein der Umsetzung unserer Klimaziele hat für uns höchste Priorität.“