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GRÜNE begrüßen Anstieg der Einbürgerungszahlen - Weitere Maßnahmen sind erforderlich!

12.04.13 –

„Der Anstieg der Einbürgerungszahlen ist Ausdruck einer veränderten Grundhaltung der Verwaltung. Die Behörde versteht sich zunehmend als serviceorientierte Beratungsstelle, was wir sehr begrüßen.“ Mit diesen Worten kommentiert der integrationspolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Göttinger Stadtrat, Mehmet Tugcu, die aktuellen Einbürgerungszahlen, die am Dienstag von der Verwaltung im Ausschuss für Allgemeine Angelegenheiten, Integration und Gleichstellung vorgestellt wurden. „Die Verwaltung hat zudem angedeutet, dass sie zumindest Teile einer von uns angeregten Einbürgerungskampagne umsetzen wird. Daher bin ich optimistisch, dass sich der Anstieg in den kommenden Jahren als Trend verstetigen wird, erst recht wenn wir mit einer neuen Bundesregierung ein liberaleres Staatsbürgerschaftsrecht bekommen.“

 

Nach Darstellung der Verwaltung hat sich die Zahl der Einbürgerungen in Göttingen von 94 im Jahr 2009 auf 220 im Jahr 2012 mehr als verdoppelt. „Wachstum auf niedrigem Niveau“, gibt Tugcu zu bedenken. „Der Trend macht aber Mut, und ich glaube, hier lässt sich noch viel erreichen, wenn wir aktiver auf die Menschen zugehen, z.B. auf Optionskinder, die zwei Staatsbürgerschaften besitzen und sich nach ihrem 18. Lebensjahr für ein Land entscheiden müssen.“ Anlass für die Vorstellung der Zahlen war ein Antrag der Fraktionen Bündnis 90/DIE GRÜNEN und SPD am 16.2. im Stadtrat:

 

www.gruene‐goettingen.de/uploads/media/130131_Einbuergerungszahlen_durch_bessere_Information_und_Werbung_erhoehen.pdf

 

Tugcu legt Wert darauf, dass die Verwaltung zwar für die Einbürgerung werben soll, „viel wichtiger ist aber der informative Charakter dieser Kampagne, denn es macht keinen Sinn, falsche Hoffnungen zu wecken.“ Es sei nicht die Absicht der GRÜNEN, Menschen zur Antragstellung zu ermutigen, wenn offensichtlich sei, dass sie nicht die rechtlichen Voraussetzungen für eine Bewilligung ihrer Anträge erfüllten. Das führt nur zu Frustrationen, so Tugcu, übrigens auch bei den SachbearbeiterInnen, die mit dem berechtigten Ärger tagtäglich am Arbeitsplatz konfrontiert seien. Was die Betroffenen bräuchten sei daher sachliche Aufklärung über den rechtlichen Rahmen und die Voraussetzungen, über die Vor- und Nachteile sowie über alle Rechte und Pflichten, die mit einer Einbürgerung verbunden sind.

 

„Wir sind gut beraten, wenn wir uns im Hinblick auf Zuwanderung nicht zu sehr auf die Probleme fokussieren, sondern die Chancen erkennen. Mit ihrer Einbürgerungspraxis zeigt die Verwaltung, dass auch sie dieses gesellschaftliche Potenzial mittlerweile erkannt hat. Das war nicht immer so.“

 

Kontakt:

Mehmet Tugcu, integrationspolitischer Sprecher, Mobil: 0176-22239

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