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Real/Kaufland: Abriss ohne (An)Kündigung

13.05.22 –

Im Rahmen eines Dringlichkeitsantrags spricht sich der gesamte Rat für den Weiterbetrieb des Real-Standortes und für die Weiterbeschäftigung der betroffenen Mitarbeiter*innen aus. Die GRÜNE Ratsfraktion kommentiert ergänzend dazu die Unsensibilität der Real GmbH, die aktuell bereits Abrissarbeiten auf dem Gelände des bisherigen Standorts in Weende vornimmt. 

"Mit Empörung haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass am Dienstag Real mit einem Nacht- und Nebelabriss des bisherigen Parkdecks und demnächst der ehemaligen Supermarkthalle unwiderrufliche Tatsachen schafft. Den Mitarbeitenden wurde bislang noch nicht einmal schriftlich gekündigt, ihre Arbeitsstätte fällt aber bereits dem Abrissbagger zum Opfer. So geht kein verantwortungsvoller Arbeitgeber mit seinen Mitarbeitenden um, das ist ein Skandal", stellt Dagmar Sakowsky weiter klar. "Wir fordern die Real GmbH auf, nicht nur einen anständigen Sozialplan vorzulegen, sondern auch alles daran zu setzen, dass die 120 Mitarbeitenden in Göttingen wieder Arbeit finden. Auch die GWG als städtische Wirtschaftsförderung sollte den Mitarbeitenden hier zur Seite stehen und nach Beschäftigungsmöglichkeiten in Göttingen suchen", so Sakowsky weiter.

"Unserer Ansicht nach ist auch Kaufland in der moralischen Pflicht, den entlassenen Mitarbeiter*innen eine Beschäftigung in den drei anderen Märkten in der Stadt zu ermöglichen und zwar mit Löhnen, die angemessen an ihre bisherige Beschäftigungsdauer sind . Eine Neubewerbung und infolgedessen neue Verträge sind, betrachtet man die Löhne, die im Einzelhandel gezahlt werden, sozial vollkommen unverantwortlich," stellt Sakowsky entschieden fest. 

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