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17.06.23 –
In den kommenden Jahren wird sich der Fachkräftemangel in vollem Umfang auswirken - auch auf Bereiche, die für unser gesellschaftliches Zusammenleben große Bedeutung haben. Der gesamte Rat der Stadt Göttingen wendet sich nun in einer von der GRÜNEN Ratsfraktion angestoßenen Resolution an das Land Niedersachsen: Der Quereinstieg in Berufe der Jugendhilfe muss erleichtert und die Unterbringung Jugendlicher verbessert werden.
„Pandemie, Russlands Krieg gegen die Ukraine, Flucht und Migration - wir erleben derzeit eine Vielzahl an Krisen; Unsicherheit und Existenzangst inklusive," macht Gregor Kreuzer, GRÜNER im Jugendhilfeausschuss, deutlich. „Was Erwachsene vor ungeahnte Herausforderungen gestellt und manche Familien an den Rand des Ertragbaren gebracht hat, wirkt sich nach wie vor insbesondere auf Kinder und Jugendliche aus."
„Der Bedarf an Unterstützungsangeboten im Jugendhilfebereich ist daher in den letzten Jahren massiv gestiegen," ergänzt Susanne Stobbe, Co-Fraktionsvorsitzende und ebenfalls Mitglied des Jugendhilfeausschusses. „Die Personaldecke hingegen nimmt kontinuierlich ab und das vorhandene Personal ist massiv überlastet. Bedarfsgerechte Unterbringung in Wohngruppen, Einzelfallprüfung und gezielte Angebote - das alles kann jetzt schon nur noch vereinzelt stattfinden. Wir müssen dringend Anreize und bessere Arbeitsbedingungen schaffen und zwar JETZT - dazu gehört auch eine Vergütung der Ausbildung."
„Qualifizierten muss der berufsbegleitende Quereinstieg erleichtert und mehr Studienabschlüsse verwandter Berufsbereiche zügig anerkannt werden – sonst haben wir kaum eine Chance, der entstehenden Versorgungslücke zu begegnen," fasst Kreuzer den Kern der Resolution zusammen und macht abschließend klar: "Wir können nicht in Kauf nehmen, auch nur ein einziges Kind, einen einzigen Jugendlichen zu verlieren, weil wir keine Unterstützung anbieten können."
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