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Spitzensportförderung - Gemauschel hinter Mauern statt Bürgerbeteiligung

29.04.14 –

„Es ist toll, dass die BG Göttingen den sportlichen Aufstieg in die Erste Basketball Bundesli-ga (BBL) geschafft hat, herzlichen Glückwunsch," so der GRÜNE Sportpolitiker Ulrich Hole-fleisch. „Die Leistung der BG Göttingen und der Geschäftsführung, namentlich von Frau Jä-ger und Herrn Meinertshagen, war in dieser Saison enorm. Wir können sehr gut nachvollzie-hen, dass diese sowie zahlreiche Fans sich wünschen, den Aufstieg in die BBL realisieren zu können. Wir wünschen es ihnen. Aber ob dafür städtische Mittel über Dritte eingesetzt wer-den müssen, sehen wir mit großer Skepsis. Und die Art und Weise, wie der Beschluss dar-über zustande kam, konnten wir nicht mittragen", so Michael Höfer, Vorsitzender des Fi-nanzausschusses.

Die GRÜNEN im Göttinger Stadtrat hatten an der Abstimmung im nichtöffentlichen Verwal-tungsausschuss der Stadt zur finanziellen Unterstützung der BG Göttingen in Höhe von ins-gesamt 112.000 Euro nicht teilgenommen. Stattdessen hatten sie zeitgleich zu einer Presse-konferenz zum gleichen Thema eingeladen. Holefleisch: „Der Oberbürgermeister hätte rein formal die Zustimmung der Politik für seine vorgeschlagenen Maßnahmen nicht gebraucht. Daher hat diese Verabredung unter Ausschuss der Öffentlichkeit einen negativen Beige-schmack." Holefleisch vermutet, hier solle die Politik mit ins Boot geholt werden, um die Ge-schäftsführung der GWG und GöSF unter Druck zu setzen, die Sponsorengelder tatsächlich bereit zu stellen. „Wir glauben, dass das die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Gesell-schaften übersteigt", so Höfer. „Die Stadt wird vermutlich diese Belastungen am Ende doch auffangen müssen, so dass es sich um eine verdeckte Subventionierung handelt. Haushalts-verantwortung sieht anders aus."

Die Nichtöffentlichkeit der Beschlussfassung wird von Holefleisch noch aus einem anderen Grund kritisiert: Bürgerbeteiligung und Transparenz seien so nicht möglich, „und das an ei-nem Punkt, wo wir beim Entschuldungshilfeprogramm bewusst den Schritt in die Öffentlich-keit gemacht haben." Höfer und Holefleisch erläutern: „Die Einsparungen, die im Bereich Sport im EHP realisiert werden konnten, werden durch die neue Spitzensportförderung zu 100 % aufgefressen. Unter dem Strich praktizieren wir damit eine Spitzensportförderung zu Lasten der Breitensportförderung. Das halten wir für nicht tragbar."

Kontakt:

Michael Höfer, Vorsitzender des Finanzausschusses, micha@hoefer-goettingen.de

 

Kategorie

Presseinformation | Stadtratsfraktion

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