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19.08.13 –
„Von einer Gleichberechtigung der Verkehrsmittel kann in der Fußgängerzone keine Rede sein, und von gezielter Förderung nachhaltiger und klimafreundlicher Verkehrsmittel erst recht nicht.“ Mit diesen Worten begründet der Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Stadtrat, Rolf Becker den Antrag seiner Fraktion, die FuZo ganztags für den Lieferverkehr mit dem Fahrrad freizugeben. „Bislang können anliefernde LKW vormittags bis 11 Uhr unbehelligt direkt vor die Ladentür fahren während z.B. Fahrradkurriere und LenkerInnen von Lastenrädern auch dann ein Bußgeld aufgebrummt bekommen, wenn sie zum Zwecke der Anlieferung unterwegs sind. Das wollen wir ändern.“
Die Stadt hat sich aus vielerlei Gründen das Ziel gesetzt, das Fahrrad gegenüber dem motorisierten Verkehr zu fördern: Klimaschutz, Minderung von Lärm und Feinstaub, Gesundheitsförderung u.s.w.. „Wenn wir diese politischen Ziele ernst nehmen und dem Fahrrad wirklich Konkurrenzvorteile verschaffen wollen, dann gehört die Freigabe der FuZo für den Lieferverkehr mit dem Fahrrad zu den notwendigen Konsequenzen“, so Becker, und er betont „Ich rede von Lieferverkehr im Schritttempo!“
Die GRÜNEN hatten bereits mehrfach erfolglos beantragt, die FuZo „von 21 bis 9 Uhr“ vollständig für den Radverkehr freizugeben (u.a. im Bauausschuss am 6.9.07 und im Rat 13.7.12):
www.gruene-goettingen.de/uploads/media/120628_Feigabe_von_Innenstadtstrassen_fuer_den_Radverkehr.pdf
www.gruene-goettingen.de/uploads/media/Freigabe_FGZ.pdf
Nun beantragt die Fraktion – quasi als Kompromissangebot – die Freigabe für den Lieferverkehr mit dem Fahrrad, verbunden mit der Einrichtung einer sinnvoll gelegenen Ost-West-Querung für den Radverkehr zwischen Gotmarstraße und Jüdenstraße. „Die Innenstadt erscheint vielen RadnutzerInnen nach wie vor als ein Labyrinth der Fahrverbote, und der wichtigste Grund dafür ist, dass es zwischen Carree und Groner Straße auf fast einem Kilometer Länge keine Querungsmöglichkeit in Ost-West-Richtung ohne Fahrverbot gibt“, erläutert Becker. Um an ihr Ziel zu kommen müssen RadfahrerInnen daher unnötig oft absteigen und schieben oder lange Umwege in Kauf nehmen. „Die Stadt könnte dieses Problem auf einfache Weise mindern indem sie zumindest die Radfahrverbote in der Prinzenstraße und Theaterstraße aufhebt, was auch die Erreichbarkeit der Innenstadtgeschäfte wesentlich erleichtern würde.“
Becker erinnert in diesem Zusammenhang an Studien der vergangenen Jahre. „Die Umweltverbände haben uns vorgerechnet, dass wir samstags oft über 4000 abgestellte Fahrräder in der Innenstadt haben und welche Bedeutung der damit verbundene Kundenverkehr für den Innenstadthandel hat. Es ist mir rätselhaft, warum sich Verwaltung und Fraktionen so schwer tun, daraus die naheliegenden Konsequenzen zu ziehen.“ Umso mehr hoffen die GRÜNEN nun darauf, dass zumindest der nun vorliegende Kompromissvorschlag im Rat eine Mehrheit findet. „Andernfalls müssen wir zur Förderung der Gleichbehandlung des Radverkehrs doch noch beantragen, dass auch LKW-FahrerInnen zukünftig in der Innenstadt aussteigen und ihre Fahrzeuge schieben müssen, nur um zu zeigen, wie absurd die derzeit geltenden Regelungen sind.“
Kontakt: Rolf Becker, Fraktionsvorsitzender, Tel.: 0551-4886023, Mobil: 0176-22334501
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