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Kreisvorstand: Landvolk beschönigt Genmanipulation

Landvolktag bietet öffentlichkeitswirksames Podium zur Beschönigung von Genmanipulation durch KWS „Auf dem Landvolktag in Gieboldehausen wurde der KWS in Person des Vorstandsprechers Philip von dem Bussches eine wunderbare Bühne geboten um ihre genmanipulativen Schweinereien anzupreisen und zu relativieren“, kommentiert die Sprecherin des Göttinger Kreisverbandes der GRÜNEN, Marie Kollenrott, den einstündigen Vortrag von dem Bussches.

08.02.12 –

Landvolktag bietet öffentlichkeitswirksames Podium zur Beschönigung von Genmanipulation durch KWS

„Auf dem Landvolktag in Gieboldehausen wurde der KWS in Person des Vorstandsprechers Philip von dem Bussches eine wunderbare Bühne geboten um ihre genmanipulativen Schweinereien anzupreisen und zu relativieren“, kommentiert die Sprecherin des Göttinger Kreisverbandes der GRÜNEN, Marie Kollenrott, den einstündigen Vortrag von dem Bussches. „Die Firmenpolitik der KWS mit der Expansion ihrer Gentechnik-Sparte und der zunehmenden Spezialisierung auf Großkundschaft und intensive Monokulturbewirtschaftung ist nicht die Lösung der Probleme des Landvolks, sondern gehört selbst zu den größten strukturellen Problemen“, so Kollenrott. „Wir haben kein Interesse daran, dass sich das Landvolk und die kleinbäuerliche Landwirtschaft selber abschafft und wünschen uns daher endlich eine kontroverse Debatte über die Thesen von den Busches, die nicht unwidersprochen bleiben dürfen. Führen wir doch mal  einen ehrlichen Dialog über die Auswirkungen auf den menschlichen Organismus, die der Verzehr von gen-manipulativ verseuchten Nahrungsmitteln mit sich bringen kann und auch darüber, was Konzernpolitiken von Firmen wie KWS nicht nur für den Wettbewerb bedeuten. Wir reden hier von Preisdumping, Flurbereinigung, dem Rückgang der Artenvielfalt auf extensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen und dem Sterben von kleineren Agrarbetrieben“.

Die KWS steht seit Jahren in starker öffentlicher Kritik, da sie schon 1993 begonnen hat die ersten Freisetzungen gentechnisch veränderter Zuckerrüben durchzuführen. Diese Freisetzungen gehörten zu den ersten Freisetzungen von Gentechnik-Pflanzen überhaupt. Seit dem hat die KWS in den letzten Jahren trotz massivem Protest nicht zuletzt der AnwohnerInnnen zahlreiche Freisetzungen durchgesetzt und gentechnische Arbeiten in Gewächshäusern und Laboren durchgeführt.

Das Postulat des „Wachsen oder Weichen“, das auch das Landvolk leider unverändert pflegt, führt zwangsläufig zu Betriebsaufgaben, Arbeitsplatzabbau, Zerstörung ländlicher Sozialstrukturen und den Lebensmittelskandalen, die wir in letzter Zeit erlebt haben. „Wir würden uns vom Landvolk wünschen, im nächsten Jahr doch einmal einen erklärten Gentechnik-Kritiker auf die Bühne zu bitten, um an dieser Stelle eine ausgewogene Meinungsbildung und Diskussion zu fördern“, erklärt Yonas Schiferau vom Stadtvorstand der Grünen abschließend.

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