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27.11.20 –
Umdenken der Gemeinden bei der Ausweisung von Wohn- und Gewerbeflächen gefordert
Bisher beplanen Gemeinden „ihre“ Flächen für „ihre“ Zwecke, ohne sich mit den Nachbargemeinden abzustimmen. Die GRÜNE Fraktion im Rat der Stadt Göttingen beantragt nun Kooperation statt Konkurrenz in der Region. Die Stadt Göttingen soll sich laut Antrag künftig regelmäßig mit den Nachbargemeinden bei der Ausweisung neuer Wohngebiete und Gewerbeflächen abstimmen mit dem Ziel eines gemeinsamen nachhaltigen regionalen Flächenmanagements. Damit nimmt auch die Auseinandersetzung um den Dragoneranger eine ganz neue Dimension an: Es geht nicht länger um diese Fläche allein, sondern um einen grundsätzlichen Strategiewechsel.
Rolf Becker, Vorsitzender der GRÜNEN Fraktion im Rat der Stadt Göttingen: „Unnötige Flächenversiegelung muss ein Ende haben, Umwelt- und Klimaschutz müssen wichtiger sein als die fiskalischen Eigeninteressen der eigenen Kommune und die Konkurrenz um die Ansiedlung gewerbesteuerzahlender Unternehmen. Nachhaltiges Flächenmanagement und Klimaschutz müssen bei der Stadt- und Regionalentwicklung viel stärker handlungsleitend werden.“ – Die bisherige Herangehensweise stößt schon lange auf Unverständnis in der Bevölkerung: Schließlich liegen bspw. zwischen der Wohnbebauung von Bovenden und Göttingen nur wenige hundert Meter und die Verflechtungen was Arbeiten, Einkaufen, Schule und Vereinsleben angeht sind eng.
Dagmar Sakowsky (GRÜNE), stellv. Vorsitzende des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaft, allg. Verwaltungsangelegenheiten und Feuerwehr: „Der Großraum Bovenden-Göttingen-Rosdorf sollte künftig als ein Raum betrachtet werden, innerhalb dessen die Ausweisung neuer Flächen für Gewerbe und Wohnen möglichst flächen- und umweltschonend umzusetzen ist. Daher müssen grundsätzlich routinemäßig im Vorfeld der Flächenausweisung Gespräche geführt werden.“ Auch die Ausweisung von Naturschutz-, Erholungs- und Freizeitflächen ist gemäß Antrag miteinander abzustimmen. Dazu soll die Stadt Göttingen in einem ersten Schritt auf die beiden direkt angrenzenden Gemeinden Rosdorf und Bovenden zugehen.
Becker: „Begleitend zur Bebauung ist zu untersuchen, wo innerhalb des Großraums Flächen entsiegelt und einer naturnahen Nutzung zugeführt werden können.“ Das entspricht auch der niedersächsischen Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Ziel, den Flächenverbrauch pro Tag bis zum Jahr 2030 auf maximal 4 Hektar zu begrenzen.
Sakowsky abschließend: „Nur gemeinsam mit Stadt und Umland können wir einen wirksamen regionalen Beitrag für ökologische Nachhaltigkeit, Klimaschutz und weniger Flächenverbrauch liefern. Gleichzeitig orientieren wir uns damit näher an den Bedürfnissen der Bürger*innen.“
Kontakt:
Dagmar Sakowsky (GRÜNE), stellv. Vorsitzende des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaft, allg. Verwaltungsangelegenheiten und Feuerwehr, Sakowsky@ gruene-goettingen.de
Rolf Becker, Vorsitzender der GRÜNEN Fraktion im Rat der Stadt Gottingen, beckernives@ web.de
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