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03.09.21 –
„Fast eine halbe Million Euro sehen die Pläne der Verwaltung für eine ökologisch wertlose und auch sonst völlig sinnfreie Entfernung der Asphaltierung auf dem Fuß- und Radweg im Cheltenham Park vor. Ist es das, was unsere Verwaltung unter Klimaanpassungspolitik versteht oder handelt es sich um einen vorgezogenen Aprilscherz?" erbost sich Rolf Becker, Fraktionsvorsitzender der Grünen des Göttinger Stadtrats.
Hintergrund seines Ärgers sind die geänderten Pläne der Verwaltung für Cheltenhampark und Wallsanierung, nachdem der Bund die Mittel des Bundesprogramms zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel von über vier Millionen auf drei Millionen Euro gekürzt hat.
„Statt sich ernsthafte Gedanken zu machen, wie diese immerhin noch 3 Millionen Euro klug und effizient im Sinne der notwendigen Klimaanpassung rund um Wall und Cheltenham Park eingesetzt werden können, legt uns die Verwaltung als eine der zentralen Maßnahmen die unglaublich teure und fragwürdige Teilentsiegelung des Fuß- und Radweges zum Beschluss im kommenden Finanzausschuss vor. Wir fordern mit den Fördermitteln vorrangig den aus klimapolitischer Sicht dringend erforderlichen Wall- Lückenschluss vom Cheltenhampark, über den Albaniplatz bis hin zum Deutschen Theater am Ernst-Honig-Wall zu realisieren. Ausgerechnet diese wesentliche Maßnahme der Klimaanpassung wird aber in der Vorlage der Verwaltung gänzlich gestrichen“, moniert Becker.
Die Grüne Ratsfraktion schließt sich damit der Stellungnahme der Naturschutzbeauftragten der Stadt an, die die Bedeutung des Walles in seiner Funktion als Grüner Lunge der Innenstadt betont und darauf hinweist, dass die Wiederherstellung des Walles als kompletter grüner Ring um die Innenstadt seit 10 Jahren wesentlicher Bestanteil des Innenstadtleitbildes ist. Auch der Fördermittelgeber mahnt an, das Ziel eines vollständigen Walles um die Innenstadt nicht aus den Augen zu verlieren.
„Wir meinen, dass der Cheltenhampark für die vielen Besucher*innen, insbesondere Familien mit kleinen Kindern aber auch Jugendliche, ein schöner innenstadtnaher Park mit vielen naturnahen Freizeitangeboten ist. An einigen Stellen kann er aber sicherlich eine Sanierung vertragen, wie etwa an der Mauer des Schwänchenteiches. Auch die Spielplätze sind in die Jahre gekommen und können noch naturnäher und einladender gestaltet werden. Den Park werden wir nach und nach behutsam sanieren und noch attraktiver machen. Als erstes muss aber der Wall-Lückenschluss mit einer Entsiegelung asphaltierter Flächen, Bäumen und Grünanlagen zwischen Cheltenham Park und Deutschem Theater anstehen, denn nur so schützen wir die Stadt vor Hitzeperioden und Starkregenereignissen. Er bringt das notwendige Grün in die Innenstadt und trägt zum Erhalt der vielfältigen Tierarten, wie der Fledermauspopulation, auf dem Wall bei", ergänzt Dagmar Sakowsky, stellvertretende Vorsitzende des Finanzausschusses.
„Und der Lückenschluss des Walles bietet auch die Chance, das von der Stadt im Rahmen ihres Klimawettbewerbs prämierte Projekt der angrenzenden Albanischule, den "Albaniwald" zu integrieren", ist sich Becker sicher.
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