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14.02.24 –
Krippen und Kindergärten laufen seit Jahren am Limit: längere Betreuungszeiten, Gruppen mit bis zu 25 Kindern, Personal-, Fachkräftemangel, Inklusion und Integration. Hinzukommt umfangreiche Organisation jenseits der Arbeit am Kind: Elterngespräche, Dokumentationen, Dienstbesprechungen. Geht es nach der Grünen Ratsfraktion soll es dafür nun mehr bezahlte Zeit geben.
„Wir müssen Erzieher*innen trägerübergreifend in allen Einrichtungen der Stadt entlasten", macht Michael Höfer, Mitglied im Jugendhilfeausschuss und ehemaliger Leiter des Kinderhaus e.V. deutlich. Immer größere Gruppen brächten immer mehr Koordination mit sich. „Der Gesetzgeber sieht für die so genannten Verfügungszeiten 7,5 Stunden pro Woche, pro Gruppe als Minimalstandard vor. Das war vielleicht mal ausreichend in Zeiten, in denen wir Kinderbetreuung bis mittags 13 Uhr hatten." Mit einer Dienstbesprechung und zwei Elterngesprächen seien diese Verfügungszeiten bereits aufgebraucht, so Höfer.
Die Grüne Ratsfraktion fordert deswegen einen Sonderweg für Göttingen: Abweichend von den Vorgaben des Landes sollen 10 Stunden pro Gruppe und Woche von der Kommune finanziert werden.
„Damit lösen wir sicherlich nicht alle Probleme, die Kindergärten, Kitas und Krippen haben", ergänzt Susanne Stobbe, ebenfalls Mitglied im Jugendhilfeausschuss. „Wahrlich nicht, aber wir sorgen dafür, dass sich der fordernde Arbeitsalltag von Erzieher*innen ein wenig überschaubarer gestaltet und wir erkennen die oftmals sowieso schon geleistete Zusatzarbeit endlich auch offiziell an."
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