08.04.24 –
Unterschiedlicher Stand der Alphabetisierung, Traumata, geistige und körperliche Beeinträchtigungen – die individuellen Voraussetzungen geflüchteter Menschen variieren stark und nicht für jede*n ist das übliche Tempo eines Sprachkurses zu bewältigen. Die Fraktionen von Grüne, Linke, Volt, Partei und Ratsherr Francisco Welter-Schultes machen sich daher nun für Kursangebote mit speziellem Zuschnitt stark.
„Keine Deutschkenntnisse, kein Zugang zum Arbeitsmarkt und langfristig keine Bleibeperspektive – das ist leider viel zu häufig noch die Realität Geflüchteter", sagt Leonie Engelbert, Mitglied im Ausschuss für Soziales und Integration, stellvertretend für die Antragstellenden. „Menschen sind vielfältig, ihre Geschichten und Voraussetzungen verschieden. Während wir das gesamtgesellschaftlich in Schule, Kita, Beruf und Alltag glücklicherweise immer häufiger anerkennen, sind die Erwartungen an Geflüchtete gleichbleibend hoch."
Die Antragsstellenden fordern unter anderem Kurse für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Als Positivbeispiel wird auf Bremen verwiesen. Dort werden seit 2021 speziell zugeschnittene Kurse angeboten. Neben dem Spracherwerb für langsam Lernende, gibt es auch spezielle Lerninhalte für gehörlose, blinde und/oder traumatisierte Personen mit psychosozialer Begleitung.
„Sprachkenntnisse sind der Schlüssel zur Integration, schaffen Chancen und Teilhabe. Zeit, dass wir im Bereich des Spracherwerbs Erwartungen und Möglichkeiten zusammenbringen", so Engelbert abschließend.
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