18.03.14 –

Das gleiche Geld für gleichwertige Arbeit? – Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber leider immer noch nicht Realität:

Auch im Jahr 2014 ist der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern in Deutschland immer noch sehr hoch. Aktuell beträgt der Lohnunterschied für einen Vollzeit-Job laut BPW Deutschland (Business and Professional Women) 22% - damit schneidet Deutschland im EU-Vergleich schlecht ab, durchschnittlich beträgt der sogenannte Gender Pay Gap 16,2%.

In diesem Jahr liegt daher der für Deutschland berechnete Equal Pay Day am 21. März, das bedeutet, dass Frauen bis zu diesem Tag arbeiten müssen, um für 2013 das Gleiche in der Lohntüte zu haben, was Männer bereits am 31.12.2013 verdient haben – sofern sie Vollzeit-Stellen haben.

Vergleicht man den faktischen Lohnunterschied ist die Lohnlücke noch weitaus größer. Noch immer bedeutet die Geburt eines Kindes für viele Frauen das Karriere-Aus. Sie unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit und kehren danach nicht selten in Minijobs oder geringer Teilzeit ins Berufsleben zurück. Was zunächst wie ein Weg zurück in den Arbeitsmarkt aussieht, erweist sich in vielen Fällen jedoch als berufliche Sackgasse, die Teilzeitquote in Deutschland liegt im EU-Vergleich auf Platz 2. Aufstiegschancen bleiben langfristig versperrt, die Stundenlöhne sind meist niedriger, und eine existenzsichernde Rente kann nicht aufgebaut werden.

Ziel des BPW ist es, mit dem Equal Pay Day die wichtige und absolut nötige Debatte über die Gründe der Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland in die Öffentlichkeit zu tragen, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, zu sensibilisieren und zu mobilisieren, damit sich die Lohnschere schließt.

Unser Oberbürgermeisterkandidat, Siegfried Lieske, wird im Rahmen der Veranstaltung des BPW Göttingen zum Equal Pay Day am 21. März um 16 Uhr neben anderen OberbürgermeisterkandidatInnen im Alten Rathaus sprechen und aktuelle regionale Entwicklungen zur Entgeltgleichheit aufzeigen.