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Erneuerbare Energien statt Kohle – Grüne Kreistagsfraktion fordert neue Infrastruktur für Eisengießerei Harz Guss Zorge

08.05.22 –

Die Eisengießerei Harz Guss in Zorge will auf saubere Energien umstellen – allerdings fehlt es an der geeigneten Infrastruktur, um einen reibungslosen Umbau auf die Nutzung erneuerbarer Energien zu garantieren. Die Göttinger Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat sich im Rahmen ihrer Fraktionssitzung am vergangenen Montag über den aktuellen Stand zum Umbau des Harzer Unternehmens informiert. Zu Gast waren Jürgen Trittin, MdB, Marie Kollenrott, MdL, sowie die örtliche Landtagskandidatin der Grünen, Almut Mackensen.

Die Eisengießerei Harz Guss Zorge befeuert seine Schmelzöfen aktuell noch mit Kohle, will aber auf klimaneutrale Elektroöfen umstellen.

„Die Bereitschaft des Unternehmens, die Energieversorgung umzustellen, ist groß. Allerdings sind die Kosten für eine 110 kV-Stromtrasse enorm hoch“, erklärt Mackensen. Nach Schätzungen würde der Anschluss an die Stromversorgung 13 bis 15 Millionen Euro kosten. Zu viel für das Unternehmen, um das allein zu stemmen. Bei dem Ausbau in dieser strukturschwachen Region müsse sich das Land deswegen an den Kosten beteiligen, fordern die Grünen.

Die 480 Arbeitsplätze bei der Harz Guss Zorge sowie 320 weitere Arbeitsplätze in der Region, die davon abhängen, müssen gesichert und zukunftsorientiert gestaltet werden.

Marie Kollenrott, MdL, hat sich bereits bei der Landesregierung dafür eingesetzt und ist zuversichtlich, dass sich das Land mit rund einem Drittel an den Kosten beteiligen wird.

Auch der Grüne Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin war vor Ort und hat das Werk besichtigt. Trittin ist überzeugt, dass hier eine Förderung nötig und möglich ist.

Er wird gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium versuchen, Wege für eine Unterstützung der Umrüstung zu finden.

„Gerade in strukturschwächeren Regionen steht der Bund in der Pflicht, Unternehmen zu unterstützen, die mithilfe auf dem Weg in eine nachhaltige, ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Zukunft gehen wollen.“ Trittin geht davon aus, dass sich neben Harz Guss Zorge auch andere Unternehmen in ähnlichen Situationen befinden und Unterstützung vom Bund benötigen. Harz Guss Zorge könne hier auch eine Art Leuchtturmprojekt für die Region sein.

Mit dieser Initiative nehmen die Grünen ihre gesellschaftliche und ökologische Verantwortung wahr. Dazu gehört auch, mit allen Beteiligten und auf allen Ebenen zu kommunizieren, um Hürden zu beseitigen und so den sozial-ökologischen Wandel voranzubringen.

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